37. Sure: Saffat (Die Sich-Reihenden)

15-03-2020

37. Sure: Saffat (Die Sich-Reihenden)
Offenbart in Mekka
182 Ayat (Verse)

 

Der Kampf zwischen Gut und Böse hat angedauert. Allah (t) schmückte den unteren Himmel mit den Sternen, um auch die Himmelsregion gegen jeden starren, widerspenstigen Satan zu schützen. Gutes und Schlechtes wird am Tage des Jüngsten Gerichts abgesondert, wenn das Gute das Böse besiegt. Frieden und Sieg überkamen Noah, Abraham, Moses, Elias und Lot in ihrem Kampf gegen den Unglauben. Als Allah (t) Jonas aus dem Bauch des Fisches herausholte, erzielte auch er Frieden und Sieg. Der Fisch warf ihn ans nackte Ufer. Später predigte er unter einer Menschenmasse. Allah und Seine Propheten sind immer siegreich.

 

 

بِسْمِ اللَّـهِ الرَّحْمَـٰنِ الرَّحِيمِ

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

 

وَالصَّافَّاتِ صَفًّا ﴿١﴾ فَالزَّاجِرَاتِ زَجْرًا ﴿٢﴾ فَالتَّالِيَاتِ ذِكْرًا ﴿٣﴾ إِنَّ إِلَـٰهَكُمْ لَوَاحِدٌ ﴿٤﴾ رَّبُّ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ وَمَا بَيْنَهُمَا وَرَبُّ الْمَشَارِقِ ﴿٥﴾

„Bei den Sich-Reihenden in Reihen (1) und denen, die grob zurechtweisen (2) und denen, die Ermahnung verlesen! (3) Wahrlich, euer Gott ist Einzig (4), Herr der Himmel und der Erde und all dessen, was zwischen beiden ist, und der Herr aller Orte der Aufgänge (von Sonne, Mond und Sternen).“ (Der edle Koran 37:1-5)

37:1 - Die Schwurform hat schon am Anfang der vorangegangenen Sure 36 begonnen, und hier wird sie weiter in drei Versen verwendet. Beim ersten Vers wird unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen gerichtet, die hier mit ihren spezifischen Handlungen erwähnt werden. Darunter sind sowohl die Engel als auch die Menschen zu verstehen. Unser Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Allah gab uns (Muslimen) drei Vorzüge über andere Menschen: Unsere Reihen im Gebet sehen aus wie die Reihen der Engel, und die ganze Erde steht uns als Gebetsplatz zur Verfügung, und ihr Sand ist uns als Reinigungsmittel vor dem Gebet gemacht, wenn wir kein Wasser finden.“[1] In einem anderen Hadis sagte der Prophet (صلى الله عليه و سلم): „Wollt ihr euch nicht so reihen, wie die Engel sich reihen?“ Die Gefährten fragten: „Und wie reihen sich die Engel?“ Der Prophet sagte: „Sie machen die vorderen Reihen voll, und stehen in der Reihe nebeneinander ohne Zwischenräume.“[2]

37:2 - Die Engel handeln hart und rauh, wenn es sich um unverbesserlichen Übeltäter und Feinde Allahs handelt, wie zum Beispiel wenn sie ihre Seelen beim Tod aus ihrem Körper herausziehen, oder wenn sie sie nach der Auferstehung zur Rechenschaft und anschließend zur Hölle treiben. Das kann sich aber auch auf die Gemeinschaft der Gläubigen beziehen, die die aggressiven Menschen zurücktreiben, und ihnen energisch das Handwerk legen.

37:3 - Sowohl Engel als auch Menschen verkünden die Schriften, die Allah offenbart hat.

37:4 - Nach dem Schwur in den ersten drei Versen erfolgt nunmehr die Betonung darauf, dass euer Gott, ihr Menschen, Einzig ist. Zielsetzung dieses Schwurs ist die Zurückweisung von falschen Vorstellungen der vorislamischen Araber, dass die Engel mit Allah (t) verwandt seien.

37:5 - Allah (t) ist nicht nur Einzig, sondern auch Herr der Himmel und der Erde und all dessen, was zwischen beiden ist. Er ist auch Herr aller Orte und Zeiten; denn die Zeiten werden gewöhnlich mit Anfängen und Enden gemessen. Bei Sonne, Mond, Sternen und allen Himmelskörpern, die sich von einer Richtung zu der anderen drehen, gibt es natürlich Aufgänge und Untergänge des Lichtes, wie wir dies bei der Sonne erleben.[3] Betrachtet von unserer Erdkugel gibt es schon mehrere Aufgänge und Untergänge der Sonne; denn, wenn die Sonne irgendwo untergeht, geht sie irgendwo wieder auf usw. mehrmals am Tag.[4]

 

إِنَّا زَيَّنَّا السَّمَاءَ الدُّنْيَا بِزِينَةٍ الْكَوَاكِبِ ﴿٦﴾ وَحِفْظًا مِّن كُلِّ شَيْطَانٍ مَّارِدٍ ﴿٧﴾ لَّا يَسَّمَّعُونَ إِلَى الْمَلَإِ الْأَعْلَىٰ وَيُقْذَفُونَ مِن كُلِّ جَانِبٍ ﴿٨﴾ دُحُورًا ۖ وَلَهُمْ عَذَابٌ وَاصِبٌ ﴿٩﴾ إِلَّا مَنْ خَطِفَ الْخَطْفَةَ فَأَتْبَعَهُ شِهَابٌ ثَاقِبٌ ﴿١٠﴾

„Wir haben den untersten Himmel mit einem Schmuck ausgeschmückt: den Sternen (6), die einen Schutz vor jedem aufrührerischen Satan bilden. (7) Sie können nichts bei den höheren Bewohnern erlauschen, und sie werden von allen Seiten beworfen (8) als Ausgestoßene; und für sie ist eine dauernde Strafe (vorgesehen) (9) - mit Ausnahme dessen, der etwas aufschnappt, doch ihn verfolgt ein durchbohrender Schweifstern.“ (Der edle Koran 37:6-10)

37:6 - Mit dem "untersten Himmel" ist unser Himmel gemeint, den wir über uns sehen. Der Koran gibt uns hier Information, die die Wissenschaft nie geben kann, nämlich dass die Sterne sich nur im ersten, untersten Himmel befinden. Wir gehen also davon aus, dass die Bemühungen um die Beschaffenheit anderer Himmelskörper, die von unserer Erde in Milliarden von Lichtjahren entfernt sind, nur im Rahmen des ersten Himmels eine Rolle spielen. Mit einer Entdeckung des zweiten, dritten bis zum siebten Himmel können wir ganz außeracht lassen; denn dies ist durchaus nicht möglich. Der Leser wird hier aufmerksam gemacht, dass uns die Wissenschaft nicht immer helfen kann. Uns bleibt nichts anderes übrig, als dass wir die Information über das Verborgene aus der Offenbarung erhalten. D.h. glauben.[5]

37:7-10 - Der Himmel ist nicht einfach ein leerer Raum, in den jeder nach Belieben eindringen kann, sondern er ist befestigt, und seine verschiedenen Bereiche sind durch starke Barrieren voneinander abgegrenzt, so dass satanische Kräfte sich nicht willkürlich darin bewegen können. Zur Zeit des Propheten (صلى الله عليه و سلم) gab es Wahrsager, die die Zukunft voraussagten unter Berufung auf Dämonen, die angeblich in ihrem Auftrag Informationen aller Art brachten. Als der Prophet begann, die Botschaft zu verkünden, wurde er mit jenen Wahrsagern gleichgesetzt. Diesem Vorwurf entgegnet Allah (t) hier, dass es deren Dämonen unmöglich ist, am Himmel zu lauschen und wahre Informationen zu bringen. Wichtig ist, dass diese Dämonen, die daran gehindert werden, in den Himmel hinauf zu gelangen und zu lauschen, die gleichen sind, von denen die mekkanischen Götzendiener behaupten, sie wären mit Allah (t) verwandt.[6]

 

فَاسْتَفْتِهِمْ أَهُمْ أَشَدُّ خَلْقًا أَم مَّنْ خَلَقْنَا ۚ إِنَّا خَلَقْنَاهُم مِّن طِينٍ لَّازِبٍ ﴿١١﴾ بَلْ عَجِبْتَ وَيَسْخَرُونَ ﴿١٢﴾ وَإِذَا ذُكِّرُوا لَا يَذْكُرُونَ ﴿١٣﴾ وَإِذَا رَأَوْا آيَةً يَسْتَسْخِرُونَ ﴿١٤﴾ وَقَالُوا إِنْ هَـٰذَا إِلَّا سِحْرٌ مُّبِينٌ ﴿١٥﴾ أَإِذَا مِتْنَا وَكُنَّا تُرَابًا وَعِظَامًا أَإِنَّا لَمَبْعُوثُونَ ﴿١٦﴾ أَوَآبَاؤُنَا الْأَوَّلُونَ ﴿١٧﴾ قُلْ نَعَمْ وَأَنتُمْ دَاخِرُونَ ﴿١٨﴾ فَإِنَّمَا هِيَ زَجْرَةٌ وَاحِدَةٌ فَإِذَا هُمْ يَنظُرُونَ ﴿١٩﴾

„Frage sie darum, ob sie schwerer zu erschaffen sind oder die, die Wir erschaffen haben? Denn Wir haben sie aus formbarem Lehm erschaffen. (11) Nein, du staunst, und sie spotten. (12) Und wenn sie ermahnt werden, so beachten sie es nicht. (13) Und wenn sie ein Zeichen sehen, so verdrehen sie es zu Spott (14), und sie sagen: „Das ist nichts als offenkundige Zauberei. (15) Wie? Wenn wir tot sind und zu Staub und Gebeinen geworden sind, dann sollen wir wieder auferweckt werden? (16) Oder etwa unsere Vorväter?“ (17) Sprich: „Ja; und dabei werdet ihr gedemütigt.“ (18) Es wird nur ein einziger Schrei sein, und siehe, schon schauen sie zu.“ (Der edle Koran 37:11-19)

37:11-19 - Muhammed, Allahs Segen und Friede auf ihm, soll die Götzendiener in Mekka fragen, ob es schwieriger ist, sie als Menschen zu erschaffen, oder ob sie, die aus einer irdischen Substanz erschaffen sind, etwa mächtiger als das Universum.[7] Der einzige Schrei ist der unüberhörbare Befehl zur Auferstehung aus den Gräbern. Das "Zuschauen" bedeutet, dass sie nach dem zu langen Zustand im Grab weder benommen noch unfähig sind, ihre Umgebung wahrzunehmen.[8]

 

وَقَالُوا يَا وَيْلَنَا هَـٰذَا يَوْمُ الدِّينِ ﴿٢٠﴾ هَـٰذَا يَوْمُ الْفَصْلِ الَّذِي كُنتُم بِهِ تُكَذِّبُونَ ﴿٢١﴾  احْشُرُوا الَّذِينَ ظَلَمُوا وَأَزْوَاجَهُمْ وَمَا كَانُوا يَعْبُدُونَ ﴿٢٢﴾ مِن دُونِ اللَّـهِ فَاهْدُوهُمْ إِلَىٰ صِرَاطِ الْجَحِيمِ ﴿٢٣﴾ وَقِفُوهُمْ ۖ إِنَّهُم مَّسْئُولُونَ ﴿٢٤﴾مَا لَكُمْ لَا تَنَاصَرُونَ ﴿٢٥﴾ بَلْ هُمُ الْيَوْمَ مُسْتَسْلِمُونَ ﴿٢٦﴾ 

„Und sie werden sagen: „O wehe uns! Das ist der Tag des Gerichts.“ (20) „Das ist der Tag der Entscheidung, den ihr für gelogen hieltet.“ (21) „Versammelt jene, die frevelten, und ihre (Gleichgesinnungs-) Paare und das, was sie verehrt haben (22) statt Allah, und führt sie zum Weg der Jahim. (23) Und haltet sie an; denn sie sollen befragt werden.“ (24) „Was ist euch, dass ihr einander nicht helft?“ (25) Nein, heute ergeben sie sich.“ (Der edle Koran 37:20-26)

37:20-26 - In diesem Augenblick erinnern sie sich an den Tag des Jüngsten Gerichts, vor dem die Propheten gewarnt haben, und sie ihn ablehnten.[9] Die Frevler werden dann in Gruppen als Gleichgesinnungs-Paare nach Vergehens Art geführt.[10] D.h. die Führer und ihre Gefolgschaft, die Angebeteten und ihre Verehrer, die Verführer und ihre Verführten, die Satane und ihre gehorsamen Diener usw. Alle Selbstherrlichkeit aus dem vergangenen irdischen Leben ist fort. Ähnliches finden wir auch in der Geschichte von Pharao in 20:79.

 

وَأَقْبَلَ بَعْضُهُمْ عَلَىٰ بَعْضٍ يَتَسَاءَلُونَ ﴿٢٧﴾ قَالُوا إِنَّكُمْ كُنتُمْ تَأْتُونَنَا عَنِ الْيَمِينِ ﴿٢٨﴾ قَالُوا بَل لَّمْ تَكُونُوا مُؤْمِنِينَ ﴿٢٩﴾ وَمَا كَانَ لَنَا عَلَيْكُم مِّن سُلْطَانٍ ۖ بَلْ كُنتُمْ قَوْمًا طَاغِينَ ﴿٣٠﴾ فَحَقَّ عَلَيْنَا قَوْلُ رَبِّنَا ۖ إِنَّا لَذَائِقُونَ ﴿٣١﴾ فَأَغْوَيْنَاكُمْ إِنَّا كُنَّا غَاوِينَ ﴿٣٢﴾ فَإِنَّهُمْ يَوْمَئِذٍ فِي الْعَذَابِ مُشْتَرِكُونَ ﴿٣٣﴾ إِنَّا كَذَٰلِكَ نَفْعَلُ بِالْمُجْرِمِينَ ﴿٣٤﴾ إِنَّهُمْ كَانُوا إِذَا قِيلَ لَهُمْ لَا إِلَـٰهَ إِلَّا اللَّـهُ يَسْتَكْبِرُونَ ﴿٣٥﴾ وَيَقُولُونَ أَئِنَّا لَتَارِكُو آلِهَتِنَا لِشَاعِرٍ مَّجْنُونٍ ﴿٣٦﴾ بَلْ جَاءَ بِالْحَقِّ وَصَدَّقَ الْمُرْسَلِينَ ﴿٣٧﴾

„Und sie wenden sich einander zu und fragen sich gegenseitig. (27) Sie werden sagen: „Wahrlich, ihr pflegtet von rechts zu uns zu kommen.“ (28) Jene werden antworten: „Nein, ihr wart keine Gläubigen. (29) Und wir hatten keine Macht über euch; ihr aber wart ein gewalttätiges Volk. (30) Nun hat sich das Wort unseres Herrn gegen uns erfüllt. Wir werden gewiss (die Strafe) kosten müssen. (31) Und wir verführten euch, weil wir selbst Irrende waren.“ (32) An jenem Tage werden sie alle Teilhaber an der Strafe sein. (33) So verfahren Wir mit den Schuldigen (34); denn als zu ihnen gesprochen wurde: „Es ist kein Gott außer Allah“, da verhielten sie sich hochmütig (35) und sagten: „Sollen wir unsere Götter wegen eines besessenen Dichters aufgeben?“ (36) Nein, er hat die Wahrheit gebracht und die Gesandten bestätigt.“ (Der edle Koran 37:27-37)

37:27-37 - In diesem Versblock handelt es sich um den Dialog der "Zukunft" zwischen den beiden Gruppen[11], der schon jetzt als vollendete Tatsache bekanntgemacht wird, weil diese im Wissen Allahs steht, Der das Verborgene kennt. Der Ausdruck "von rechts" wird als der rechtmäßige Befehl, der auf Grund von Macht und Autorität ausging.[12]

 

وَمَا تُجْزَوْنَ إِلَّا مَا كُنتُمْ تَعْمَلُونَ ﴿٣٩﴾ إِلَّا عِبَادَ اللَّـهِ الْمُخْلَصِينَ ﴿٤٠﴾ أُولَـٰئِكَ لَهُمْ رِزْقٌ مَّعْلُومٌ ﴿٤١﴾ فَوَاكِهُ ۖ وَهُم مُّكْرَمُونَ ﴿٤٢﴾ فِي جَنَّاتِ النَّعِيمِ ﴿٤٣﴾ عَلَىٰ سُرُرٍ مُّتَقَابِلِينَ ﴿٤٤﴾ يُطَافُ عَلَيْهِم بِكَأْسٍ مِّن مَّعِينٍ ﴿٤٥﴾ بَيْضَاءَ لَذَّةٍ لِّلشَّارِبِينَ ﴿٤٦﴾ لَا فِيهَا غَوْلٌ وَلَا هُمْ عَنْهَا يُنزَفُونَ ﴿٤٧﴾ وَعِندَهُمْ قَاصِرَاتُ الطَّرْفِ عِينٌ ﴿٤٨﴾ كَأَنَّهُنَّ بَيْضٌ مَّكْنُونٌ ﴿٤٩﴾

„Ihr werdet sicher die peinvolle Strafe kosten. (38) Und ihr werdet nur für das, was ihr selbst gewirkt habt, belohnt werden. (39) Ausgenommen (davon sind) die erwählten Diener Allahs. (40) Diese sollen eine zuvor bekannte Versorgung erhalten (41): Früchte; und sie sollen geehrt werden (42) in den Gärten der Wonne (43), auf Ruhebetten einander gegenüber (sitzend) (44), während ein unerschöpflicher Becher unter ihnen die Runde macht. (45) (Er ist) weiß und wohlschmeckend für die Trinkenden. (46) Er wird keinen Rausch erzeugen, noch werden sie davon müde werden. (47) Und bei ihnen werden (Keusche) sein, die züchtig aus großen Augen blicken (48), als ob sie verborgene Perlen wären.“ (Der edle Koran 37:38-49)

37:38-49 - Hier handelt es sich um die bekannte Parallelität im Koran: Wenn einmal von der Bestrafung die Rede ist, wird auch die Belohnung geschildert und umgekehrt. Dabei muss noch erwähnt werden, dass eine schlechte Tat nicht mit mehr vergolten wird als dem, was ihr genau entspricht, und dass eine gute Tat mit dem zehnfachen ihres Wertes vergolten wird.[13]

 

قَالَ قَائِلٌ مِّنْهُمْ إِنِّي كَانَ لِي قَرِينٌ ﴿٥١﴾يَقُولُ أَإِنَّكَ لَمِنَ الْمُصَدِّقِينَ ﴿٥٢﴾ أَإِذَا مِتْنَا وَكُنَّا تُرَابًا وَعِظَامًا أَإِنَّا لَمَدِينُونَ ﴿٥٣﴾ قَالَ هَلْ أَنتُم مُّطَّلِعُونَ ﴿٥٤﴾ فَاطَّلَعَ فَرَآهُ فِي سَوَاءِ الْجَحِيمِ ﴿٥٥﴾ قَالَ تَاللَّـهِ إِن كِدتَّ لَتُرْدِينِ ﴿٥٦﴾ وَلَوْلَا نِعْمَةُ رَبِّي لَكُنتُ مِنَ الْمُحْضَرِينَ ﴿٥٧﴾ أَفَمَا نَحْنُ بِمَيِّتِينَ ﴿٥٨﴾ إِلَّا مَوْتَتَنَا الْأُولَىٰ وَمَا نَحْنُ بِمُعَذَّبِينَ ﴿٥٩﴾ إِنَّ هَـٰذَا لَهُوَ الْفَوْزُ الْعَظِيمُ ﴿٦٠﴾ لِمِثْلِ هَـٰذَا فَلْيَعْمَلِ الْعَامِلُونَ ﴿٦١﴾ 

„Und einige von ihnen werden sich an die anderen wenden, um sich gegenseitig zu befragen. (50) Einer ihrer Sprecher wird sagen: „Ich hatte einen Gefährten (51), der zu fragen pflegte: „Hältst du tatsächlich (die Auferstehung) für wahr? (52) Wenn wir tot sind und zu Staub und Gebeinen geworden sind, dann sollen uns (unsere Taten) wirklich vergolten werden?“ (53) Er wird fragen: „Wollt ihr (ihn) schauen?“ (54) Dann wird er schauen und ihn inmitten der Al-Jahim sehen. (55) Er wird sagen: „Bei Allah, beinahe hättest du mich ins Verderben gestürzt. (56) Und wäre nicht die Gnade meines Herrn gewesen, hätte ich sicher zu denen gehört, die (zum Feuer) gebracht werden. (57) Ist es nicht so, dass wir nicht sterben werden (58), außer bei unserem ersten Tod? Und wir sollen nicht bestraft werden. (59) Wahrlich, das ist der gewaltige Gewinn. (60) Für solches wie dies denn mögen die Wirkenden wirken.“ (Der edle Koran 37:51-61)

37:50-61 - Die gegenseitige Befragung in der Zukunft geht weiter, die als vollendete Tatsache steht, weil sie zur Kenntnis des Verborgenen gehört, die nur Allah (t) kennt.[14] Hier werden Erinnerungen aus der Vergangenheit und Eindrücke der Gegenwart ausgetauscht.

 

أَذَٰلِكَ خَيْرٌ نُّزُلًا أَمْ شَجَرَةُ الزَّقُّومِ ﴿٦٢﴾ إِنَّا جَعَلْنَاهَا فِتْنَةً لِّلظَّالِمِينَ ﴿٦٣﴾ إِنَّهَا شَجَرَةٌ تَخْرُجُ فِي أَصْلِ الْجَحِيمِ ﴿٦٤﴾ طَلْعُهَا كَأَنَّهُ رُءُوسُ الشَّيَاطِينِ ﴿٦٥﴾ فَإِنَّهُمْ لَآكِلُونَ مِنْهَا فَمَالِئُونَ مِنْهَا الْبُطُونَ ﴿٦٦﴾ ثُمَّ إِنَّ لَهُمْ عَلَيْهَا لَشَوْبًا مِّنْ حَمِيمٍ ﴿٦٧﴾ ثُمَّ إِنَّ مَرْجِعَهُمْ لَإِلَى الْجَحِيمِ ﴿٦٨﴾ إِنَّهُمْ أَلْفَوْا آبَاءَهُمْ ضَالِّينَ ﴿٦٩﴾ فَهُمْ عَلَىٰ آثَارِهِمْ يُهْرَعُونَ ﴿٧٠﴾

„Ist dies als Bewirtung besser oder der Baum des Zaqqum? (62) Denn Wir haben ihn zu einer Versuchung für die Missetäter gemacht. (63) Er ist ein Baum, der aus dem Grunde der Al-Jahim emporwächst. (64) Seine Früchte scheinen wie Köpfe der Satane zu sein. (65) Sie sollen davon essen und (ihre) Bäuche damit füllen. (66) Darauf sollen sie eine Mischung von siedendem Wasser (zum Trank) erhalten. (67) Danach sollen sie zur Al-Jahim zurückkehren. (68) Sie fanden ihre Väter als Irrende vor (69), und so traten sie eilends in ihre Fußstapfen.“ (Der edle Koran 37:62-70)

37:62-70 - "Zaqqum" ist der Name des Baumes, der aus dem Grunde des Höllenfeuers mit dem Namen "Al-Jahim" emporwächst und als der "verfluchte Baum im Koran" genannt ist.[15] Dieser Baum ist ein Gegenstück zu den schönen Gärten des Paradieses mit ihren herrlichen Früchten.[16] Das Wort "Zaqqum" bezeichnet in einer anderen Bedeutung ein Gericht aus Datteln und Butterfett, woraufhin die mekkanischen Götzendiener einen Grund zu neuem Spott fanden. Dieser Vers entgegnet ihnen darauf. Die Bezeichnung der Speise der Höllenbewohner mit dem doppeldeutigem Wort "Zaqqum" war eine Art Verlockung, um es zu einem Gesprächsthema unter ihnen zu machen, dann aber kam die Offenbarung, die beschreibt, welch widerliche Speise es ist.[17] Das Gleichnis von Früchten und Getränken im jeweiligen Geschick der Guten und der Bösen wird in Sure 47:15 weiter ausgeführt. Unser Prophet (صلى الله عليه و سلم) hat gesagt: „Fürchtet Allah, wie es Ihm gebührt; denn - wenn nur ein Tropfen von "Zaqqum" in die Weltmeere gefallen wäre, hätte er das Leben der Menschen auf der Erde verdorben. Wie ist es dann erst mit dem, der damit gefüttert wird?“[18]

 

وَلَقَدْ ضَلَّ قَبْلَهُمْ أَكْثَرُ الْأَوَّلِينَ ﴿٧١﴾ وَلَقَدْ أَرْسَلْنَا فِيهِم مُّنذِرِينَ ﴿٧٢﴾ فَانظُرْ كَيْفَ كَانَ عَاقِبَةُ الْمُنذَرِينَ ﴿٧٣﴾ إِلَّا عِبَادَ اللَّـهِ الْمُخْلَصِينَ ﴿٧٤﴾

„Und die meisten der Vorfahren waren vor ihnen irregegangen. (71) Und wahrlich, Wir hatten ihnen Warner gesandt. (72) Also, siehe nun, wie da der Ausgang derer war, die gewarnt worden waren (73) mit Ausnahme der erwählten Diener Allahs!“ (Der edle Koran 37:71-74)

37:71-74 - Irren ist menschlich. Jeder Irrtum wird vergeben, wenn darauf Reue und Umkehr folgt. Hier geht es darum, dass Allah (t) in Seiner Barmherzigkeit zu allen Zeiten in der Geschichte Gesandte und Lehrer geschickt hat, die Seine Botschaft verkünden sollten, und dass die meisten Menschen Seine Botschaft abgelehnt haben.[19]

 

وَلَقَدْ نَادَانَا نُوحٌ فَلَنِعْمَ الْمُجِيبُونَ ﴿٧٥﴾ وَنَجَّيْنَاهُ وَأَهْلَهُ مِنَ الْكَرْبِ الْعَظِيمِ ﴿٧٦﴾وَجَعَلْنَا ذُرِّيَّتَهُ هُمُ الْبَاقِينَ ﴿٧٧﴾ وَتَرَكْنَا عَلَيْهِ فِي الْآخِرِينَ ﴿٧٨﴾ سَلَامٌ عَلَىٰ نُوحٍ فِي الْعَالَمِينَ ﴿٧٩﴾ إِنَّا كَذَٰلِكَ نَجْزِي الْمُحْسِنِينَ ﴿٨٠﴾ إِنَّهُ مِنْ عِبَادِنَا الْمُؤْمِنِينَ ﴿٨١﴾ ثُمَّ أَغْرَقْنَا الْآخَرِينَ ﴿٨٢﴾ 

„Und wahrlich, Noah rief Uns an, und Wir sind es, die am besten erhören! (75) Und Wir erretteten ihn und die Seinen aus der großen Bedrängnis. (76) Und Wir machten seine Nachkommenschaft zu den einzig Überlebenden. (77) Und Wir bewahrten seinen Namen unter den künftigen Geschlechtern. (78) Friede sei auf Noah in allen Welten! (79) So belohnen Wir jene, die Gutes wirken. (80) Er gehörte zu Unseren gläubigen Dienern. (81) Dann ließen Wir die anderen ertrinken.“ (Der edle Koran 37:75-82)

37:75-82 - Dies bezieht sich auf Noahs Bittgebet, das er schließlich an Allah (t) richtete, als er lange Zeit hindurch sein Volk vergeblich ermahnt hatte.[20] Die Einzelheiten über die Sintflut werden in 11:25-43 wiedergegeben.

 

وَإِنَّ مِن شِيعَتِهِ لَإِبْرَاهِيمَ ﴿٨٣﴾ إِذْ جَاءَ رَبَّهُ بِقَلْبٍ سَلِيمٍ ﴿٨٤﴾ إِذْ قَالَ لِأَبِيهِ وَقَوْمِهِ مَاذَا تَعْبُدُونَ ﴿٨٥﴾ أَئِفْكًا آلِهَةً دُونَ اللَّـهِ تُرِيدُونَ ﴿٨٦﴾ فَمَا ظَنُّكُم بِرَبِّ الْعَالَمِينَ ﴿٨٧﴾

„Und wahrlich, von seiner Art war Abraham (83), als er zu seinem Herrn mit heilem Herzen kam (84) (und) als er zu seinem Vater und zu seinem Volk sagte: „Was verehrt ihr da? (85) Ist es eine Lüge - Götter außer Allah, was ihr begehrt? (86) Was denkt ihr denn vom Herrn der Welten?“ (Der edle Koran 37:83-87)

37:83-87 - Abraham (a.s.) gehörte zu denjenigen, die solche Bittgebete mit reinen und heilen Herzen kamen, um in ihrer Not eine Unterstützung zu finden.[21] Das Herz hier ist nicht das Organ gemeint, das die Mediziner als "Pumpe" bezeichnen, sondern der Kern der menschlichen Persönlichkeit.[22]

 

فَنَظَرَ نَظْرَةً فِي النُّجُومِ ﴿٨٨﴾ فَقَالَ إِنِّي سَقِيمٌ ﴿٨٩﴾ فَتَوَلَّوْا عَنْهُ مُدْبِرِينَ ﴿٩٠﴾ فَرَاغَ إِلَىٰ آلِهَتِهِمْ فَقَالَ أَلَا تَأْكُلُونَ ﴿٩١﴾ مَا لَكُمْ لَا تَنطِقُونَ ﴿٩٢﴾ فَرَاغَ عَلَيْهِمْ ضَرْبًا بِالْيَمِينِ ﴿٩٣﴾ فَأَقْبَلُوا إِلَيْهِ يَزِفُّونَ ﴿٩٤﴾ قَالَ أَتَعْبُدُونَ مَا تَنْحِتُونَ ﴿٩٥﴾ وَاللَّـهُ خَلَقَكُمْ وَمَا تَعْمَلُونَ ﴿٩٦﴾ قَالُوا ابْنُوا لَهُ بُنْيَانًا فَأَلْقُوهُ فِي الْجَحِيمِ ﴿٩٧﴾ فَأَرَادُوا بِهِ كَيْدًا فَجَعَلْنَاهُمُ الْأَسْفَلِينَ ﴿٩٨﴾

„Dann warf er einen Blick zu den Sternen (88) und sagte: „Mir ist übel.“ (89) Da kehrten sie ihm den Rücken (und) gingen fort. (90) Nun wandte er sich heimlich an ihre Götter und sagte: „Wollt ihr nicht essen? (91) Was ist euch, dass ihr nicht redet?“ (92) Dann ging er auf sie los und begann, sie mit der Rechten zu schlagen. (93) Da kamen sie zu ihm geeilt. (94) Er sagte: „Verehrt ihr das, was ihr gemeißelt habt (95), obwohl Allah euch und das, was ihr gemacht habt, erschaffen hat?“ (96) Sie sagten: „Baut einen Bau für ihn und werft ihn in die Jahim!“ (97) Sie wollten Ränke gegen ihn schmieden, allein Wir machten sie zu den Niedrigsten.“ (Der edle Koran 37:88-98)

37:88-98 - Der Ausdruck "mit der Rechten zu schlagen" weist auf "das Schlagen mit aller Kraft". Da die Götzen teils aus Substanzen und teils aus Gestalten bestehen, ist der Schöpfer ihrer Substanzen Allah, während die Hersteller ihrer Gestalten die sind, welche ihnen Gestalt verleihen, indem sie sie zurecht meißeln und einige ihrer Teile herausnehmen, bis die Gestaltung erreicht ist, die sie wollen.[23]

 

وَقَالَ إِنِّي ذَاهِبٌ إِلَىٰ رَبِّي سَيَهْدِينِ ﴿٩٩﴾ رَبِّ هَبْ لِي مِنَ الصَّالِحِينَ ﴿١٠٠﴾ فَبَشَّرْنَاهُ بِغُلَامٍ حَلِيمٍ ﴿١٠١﴾ فَلَمَّا بَلَغَ مَعَهُ السَّعْيَ قَالَ يَا بُنَيَّ إِنِّي أَرَىٰ فِي الْمَنَامِ أَنِّي أَذْبَحُكَ فَانظُرْ مَاذَا تَرَىٰ ۚ قَالَ يَا أَبَتِ افْعَلْ مَا تُؤْمَرُ ۖ سَتَجِدُنِي إِن شَاءَ اللَّـهُ مِنَ الصَّابِرِينَ ﴿١٠٢﴾فَلَمَّا أَسْلَمَا وَتَلَّهُ لِلْجَبِينِ ﴿١٠٣﴾ وَنَادَيْنَاهُ أَن يَا إِبْرَاهِيمُ ﴿١٠٤﴾ قَدْ صَدَّقْتَ الرُّؤْيَا ۚ إِنَّا كَذَٰلِكَ نَجْزِي الْمُحْسِنِينَ ﴿١٠٥﴾ إِنَّ هَـٰذَا لَهُوَ الْبَلَاءُ الْمُبِينُ ﴿١٠٦﴾ وَفَدَيْنَاهُ بِذِبْحٍ عَظِيمٍ ﴿١٠٧﴾ وَتَرَكْنَا عَلَيْهِ فِي الْآخِرِينَ ﴿١٠٨﴾ سَلَامٌ عَلَىٰ إِبْرَاهِيمَ ﴿١٠٩﴾ كَذَٰلِكَ نَجْزِي الْمُحْسِنِينَ ﴿١١٠﴾ إِنَّهُ مِنْ عِبَادِنَا الْمُؤْمِنِينَ ﴿١١١﴾ وَبَشَّرْنَاهُ بِإِسْحَاقَ نَبِيًّا مِّنَ الصَّالِحِينَ ﴿١١٢﴾ وَبَارَكْنَا عَلَيْهِ وَعَلَىٰ إِسْحَاقَ ۚ وَمِن ذُرِّيَّتِهِمَا مُحْسِنٌ وَظَالِمٌ لِّنَفْسِهِ مُبِينٌ ﴿١١٣﴾ 

„Und er sagte: „Seht, ich gehe zu meinem Herrn, Der mich recht leiten wird. (99) Mein Herr, gewähre mir einen rechtschaffenen (Sohn).“ (100) Dann gaben Wir ihm die frohe Botschaft von einem sanftmütigen Sohn. (101) Als er nun soweit (herangewachsen) war, um mit ihm zu arbeiten, sagte er: „O mein Sohn, ich sehe im Traum, dass ich dich schlachte. Nun schau, was meinst du dazu?“ Er sagte: „O mein Vater, tu, wie dir befohlen wird; du sollst mich - so Allah will - unter den Geduldigen finden.“ (102) Als sie sich beide (Allahs Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte (103), da riefen Wir ihm zu: „O Abraham (104), du hast bereits das Traumgesicht erfüllt.“ So belohnen Wir die, die Gutes tun. (105) Wahrlich, das ist offenkundig eine schwere Prüfung. (106) Und Wir lösten ihn durch ein großes Schlachttier aus. (107) Und Wir bewahrten seinen Namen unter den künftigen Geschlechtern. (108) Friede sei auf Abraham! (109) So belohnen Wir die, die Gutes tun. (110) Er gehörte zu Unseren gläubigen Dienern. (111) Und Wir gaben ihm die frohe Botschaft von Isaak, einem Propheten, der zu den Rechtschaffenen gehörte. (112) Und Wir segneten ihn und Isaak. Und unter ihren Nachkommen sind (manche), die Gutes tun, und (andere), die offenkundig gegen sich selbst freveln.“ (Der edle Koran 37:99-113)

37:99-100 - Dies sind die Worte, die Abraham (a.s.) bei seinem Abschied aussprach, als er heil aus dem Feuer herausgekommen war und den Beschluss gefasst hatte, das Land zu verlassen. Dies ist die eigentliche Trennung vom Übel, die jeder Mensch unternehmen muss, wenn er nicht mehr in der Lage ist, seinem Herrn treu dienen zu können.[24] Bei dem Sohn handelt es sich um Abrahams erstgeborenen Sohn Ismael. Der Name stammt von der Wurzel "sami‘a" (hören), weil Allah (t) Abrahams Gebet erhört hatte.[25] Der Begriff der Sanftmütigkeit wird in 9:114 und 11:75 auch auf Abraham angewendet. Er bezieht sich auf die geduldige Weise, in der Vater und Sohn ihre Bereitschaft zeigten, sich selbst aufzuopfern, um Allahs Gebot zu gehorchen.

37:101-102 - Die Träume der Propheten sind volle Wahrheiten, entsprechen dem, was ihnen in der Wirklichkeit befohlen wird und bedürfen keinerlei Umdeutung und Spekulationen. So teilte Abraham (a.s.) seinem Sohn den göttlichen Befehl mit, und der Sohn nahm ihn sofort an. Zu jenem Zeitpunkt war Ismael alt genug, um seinem Vater bei der Arbeit zu helfen, und ihm Freude zu unterbreiten, dass hier gerade der eigene und einzige Sohn in der Lage geworden ist, seinem alten Vater unter den Arm zu greifen. Die Art der Arbeit war bei Abraham (a.s.) keine leichte; denn sie bestand überwiegend aus der Jagd und aus der Betreuung von Herden. Gerade jetzt, wo Abraham seinen Sohn sehr nötig gebrauchen kann, kam der göttliche Befehl, und er war kein gewöhnlicher Rahmen des Gehorsams. Nach Ansicht der Kommentatoren geschah dies in Mina - etwa 10 km nördlich von Mekka, wo alljährlich das Opferfest am 10. Dhul-Hijja stattfindet[26], das an diese Geschichte erinnert.[27]

37:103-111 - Abraham und sein Sohn waren dem Willen Allahs ergeben. Sie beide traten ohne "wenn" und "aber" in Aktion, um den Befehl auszuführen. Die Erwähnung: "... und er ihn mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte" zeigt deutlich, dass Abraham seine väterlichen Gefühle gegenüber seinem lieben Sohn nicht verloren hatte und wollte das Gesicht des unschuldigen Ismael nicht anblicken, während er ihn schlachtet.[28]

37:112-113 - Abraham (a.s.) war der Stammvater vieler Propheten, und Urgroßvater des Propheten Muhammed, Allahs Segen und Friede auf ihm, aus der Linie des ersten Sohnes Ismael. Isaak war Abrahams zweiter Sohn, von Sarah geboren, als Abraham 100 Jahre alt war. Auch Isaak wurde gesegnet und wurde zum Stammvater der Kinder Israels. Mit dieser Aussage in 37:113 weist der Koran die großspurige Behauptung der Juden zurück, sie seien aufgrund ihrer Abstammung von Abraham, Isaak und Jakob ein "auserwähltes Volk" und damit sozusagen automatisch von Allah (t) bevorzugt.[29]

 

وَلَقَدْ مَنَنَّا عَلَىٰ مُوسَىٰ وَهَارُونَ ﴿١١٤﴾ وَنَجَّيْنَاهُمَا وَقَوْمَهُمَا مِنَ الْكَرْبِ الْعَظِيمِ ﴿١١٥﴾ وَنَصَرْنَاهُمْ فَكَانُوا هُمُ الْغَالِبِينَ ﴿١١٦﴾ وَآتَيْنَاهُمَا الْكِتَابَ الْمُسْتَبِينَ ﴿١١٧﴾ وَهَدَيْنَاهُمَا الصِّرَاطَ الْمُسْتَقِيمَ ﴿١١٨﴾ وَتَرَكْنَا عَلَيْهِمَا فِي الْآخِرِينَ ﴿١١٩﴾ سَلَامٌ عَلَىٰ مُوسَىٰ وَهَارُونَ ﴿١٢٠﴾ إِنَّا كَذَٰلِكَ نَجْزِي الْمُحْسِنِينَ ﴿١٢١﴾ إِنَّهُمَا مِنْ عِبَادِنَا الْمُؤْمِنِينَ ﴿١٢٢﴾

„Und wahrlich, Wir hatten Uns (auch) gegenüber Moses und Aaron Gnädig erwiesen. (114) Und Wir erretteten sie beide und ihr Volk aus der großen Bedrängnis. (115) Und Wir halfen ihnen; so waren sie es, die siegten. (116) Und Wir gaben ihnen die deutliche Schrift. (117) Und Wir führten sie auf den geraden Weg. (118) Und Wir bewahrten ihren Namen unter den künftigen Geschlechtern. (119) Friede sei auf Moses und Aaron! (120) So belohnen Wir die, die Gutes tun. (121) Sie gehörten beide zu Unseren gläubigen Dienern.“ (Der edle Koran 37:114-122)

37:114-122 - An zahlreichen Stellen im Koran wird die Geschichte von Moses (a.s.) erzählt. Diejenigen Stellen, die das hier Erwähnte am besten veranschaulichen, sind 28:4-43 und 20:77-98.[30]

 

وَإِنَّ إِلْيَاسَ لَمِنَ الْمُرْسَلِينَ ﴿١٢٣﴾ إِذْ قَالَ لِقَوْمِهِ أَلَا تَتَّقُونَ ﴿١٢٤﴾ أَتَدْعُونَ بَعْلًا وَتَذَرُونَ أَحْسَنَ الْخَالِقِينَ ﴿١٢٥﴾ اللَّـهَ رَبَّكُمْ وَرَبَّ آبَائِكُمُ الْأَوَّلِينَ ﴿١٢٦﴾فَكَذَّبُوهُ فَإِنَّهُمْ لَمُحْضَرُونَ ﴿١٢٧﴾ إِلَّا عِبَادَ اللَّـهِ الْمُخْلَصِينَ ﴿١٢٨﴾ وَتَرَكْنَا عَلَيْهِ فِي الْآخِرِينَ ﴿١٢٩﴾ سَلَامٌ عَلَىٰ إِلْ يَاسِينَ ﴿١٣٠﴾ إِنَّا كَذَٰلِكَ نَجْزِي الْمُحْسِنِينَ ﴿١٣١﴾ إِنَّهُ مِنْ عِبَادِنَا الْمُؤْمِنِينَ ﴿١٣٢﴾ 

„Und wahrlich, Elias war auch einer der Gesandten. (123) Da sagte er zu seinem Volk: „Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? (124) Wollt ihr Ba‘l (euren Götzen) anrufen und den besten Schöpfer verlassen (125), Allah, euren Herrn und den Herrn eurer Vorväter?“ (126) Jedoch sie hielten ihn für einen Lügner, und sie werden bestimmt (zum Gericht) gebracht werden (127), ausgenommen die erwählten Diener Allahs. (128) Und Wir bewahrten seinen Namen unter den künftigen Geschlechtern. (129) Friede sei auf Ilyaz! (130) So belohnen Wir die, die Gutes tun. (131) Er gehörte zu Unseren gläubigen Dienern.“ (Der edle Koran 37:123-132)

37:123-132 - Nach dem kurzen Hinweis auf Moses und Aaron folgt nun ein zweiter kurzer Hinweis auf den Propheten Elias. Er wurde zu einem Volk in Syrien gesandt, das einen Götzen verehrte und ihn Ba‘l nannte. Ba‘l bedeutet "Herr" und wurde als Bezeichnung für eine kanaanäische Gottheit verwendet, häufig in Verbindung mit Wetter- und Fruchtbarkeitskulten. In der Stadt Ba‘lbek befinden sich noch einige Baudenkmäler, die auf den damaligen Götzenkult hindeuten. Elias (a.s.) rief sein Volk der Samaria auf, Allah (t) allein anzubeten, und Ihm nichts zur Seite zu stellen, genauso wie Abraham (a.s.) und wie jeder Gesandte Allahs sein Volk aufrief. Die Antwort war jedoch die Zurückweisung und Verleugnung.[31] Sie verfolgten ihn, so dass er um sein Leben fliehen musste. Schließlich verschwand er auf geheimnisvolle Weise. Il-Yas! kann eine Alternativform zu Elias (arab.: Ilyas) sein.[32]

 

وَإِنَّ لُوطًا لَّمِنَ الْمُرْسَلِينَ ﴿١٣٣﴾ إِذْ نَجَّيْنَاهُ وَأَهْلَهُ أَجْمَعِينَ ﴿١٣٤﴾ إِلَّا عَجُوزًا فِي الْغَابِرِينَ ﴿١٣٥﴾ ثُمَّ دَمَّرْنَا الْآخَرِينَ ﴿١٣٦﴾ وَإِنَّكُمْ لَتَمُرُّونَ عَلَيْهِم مُّصْبِحِينَ ﴿١٣٧﴾ وَبِاللَّيْلِ ۗ أَفَلَا تَعْقِلُونَ ﴿١٣٨﴾

„Und wahrlich, (auch) Lot war einer der Gesandten. (133) Da erretteten Wir ihn und alle die Seinen (134), ausgenommen eine alte Frau, die mit den (anderen) zurückblieb. (135) Hierauf zerstörten Wir die anderen. (136) Und wahrlich, ihr geht an ihnen am Morgen vorüber (137) und auch am Abend. Wollt ihr es da nicht begreifen?“ (Der edle Koran 37:133-138)

37:133-138 - Die beste Veranschaulichung zu diesem Versblock über Lot finden wir in 7:80-84, 88.[33] Er war als Gesandter in die Städte Sodom und Gomorra in der Ebene am Toten Meer geschickt worden. Die männlichen Einwohner waren bekannt für ihre widernatürlichen Vergehen, für die er sie tadelte. Sie beleidigten ihn und drohten damit, ihn zu vertreiben, aber Allahs Barmherzigkeit rettete ihn und seine Familie, mit Ausnahme seiner Frau. Aus den Schilderungen an verschiedenen Stellen im Koran geht hervor, dass sie selbst beschloss, zurückzubleiben.[34]

 

وَإِنَّ يُونُسَ لَمِنَ الْمُرْسَلِينَ ﴿١٣٩﴾ إِذْ أَبَقَ إِلَى الْفُلْكِ الْمَشْحُونِ ﴿١٤٠﴾ فَسَاهَمَ فَكَانَ مِنَ الْمُدْحَضِينَ ﴿١٤١﴾ فَالْتَقَمَهُ الْحُوتُ وَهُوَ مُلِيمٌ ﴿١٤٢﴾ فَلَوْلَا أَنَّهُ كَانَ مِنَ الْمُسَبِّحِينَ ﴿١٤٣﴾ لَلَبِثَ فِي بَطْنِهِ إِلَىٰ يَوْمِ يُبْعَثُونَ ﴿١٤٤﴾  فَنَبَذْنَاهُ بِالْعَرَاءِ وَهُوَ سَقِيمٌ ﴿١٤٥﴾ وَأَنبَتْنَا عَلَيْهِ شَجَرَةً مِّن يَقْطِينٍ ﴿١٤٦﴾ وَأَرْسَلْنَاهُ إِلَىٰ مِائَةِ أَلْفٍ أَوْ يَزِيدُونَ ﴿١٤٧﴾ فَآمَنُوا فَمَتَّعْنَاهُمْ إِلَىٰ حِينٍ ﴿١٤٨﴾

„Und sicher war Jonas einer der Gesandten. (139) Da floh er zum beladenen Schiff (140) und loste und verlor dabei. (141) Und der große Fisch verschlang ihn, während er (Jonas, sich selbst) tadelte. (142) Wenn er nicht zu jenen gehört hätte, die (Allah) preisen (143), wäre er gewiss in dessen Bauch bis zum Tage der Auferstehung geblieben. (144) Dann warfen Wir ihn ins Freie, und er war krank. (145) Und Wir ließen eine Kürbispflanze über ihm wachsen. (146) Und Wir entsandten ihn zu hunderttausend oder mehr (Menschen). (147) Und sie wurden gläubig; so gewährten Wir ihnen für eine Zeitlang Versorgung.“ (Der edle Koran 37:139-148)

37:139-148 - Jonas, Sohn des Amittai, erhielt von Allah (t) einen Auftrag, um in seiner Heimatstadt Ninive (705 bis 612 v.Chr.) zu wirken. Ninive war bekannt als eine große Stadt voller Laster und Verderbnis. Jonas begreift, was ihn aufgetragen ist. Eilig macht er sich auf den Weg, weit weg von Ninive. Er flieht hinab nach Jafo am Meer. Dort findet er, wie für ihn vorbestimmt, ein Schiff nach Tarschisch, eine Stadt in einem fremden Land. Jonas bucht die Überfahrt, verlässt das Festland und vertraut sich dem schwankenden Schiff an. Er steigt hinab, in den untersten Raum, den veborgensten Winkel. Ein Sturm bricht los: Gewaltig und Leben bedrohend. Vergeblich werfen die Seeleute die Ladung über Bord. Vergeblich schreien sie jeder zu seinem Gott, dem er vertraut. Schließlich merkt der Kapitän, dass Jonas fehlt in der Gemeinschaft der Bedrohten. Er findet ihn im untersten Winkel des Schiffes, versunken im dumpfen Schlaf eines Menschen, der am Ende ist. Er weckt den merkwürdigen Passagier: Steh auf! Ruf zu deinem Gott. Die Matrosen treiben inzwischen ein magisches Spiel. Sie werfen das los, um den Schuldigen zu entlarven. Schließlich werfen sie Jonas in das tobende Meer. Der große Fisch, der ihn verschlingt, ist für ihn kein Zeichen der Rettung. Der Herr über alles Leben befahl dem Fisch, Jonas ans Land zu speien. Jonas sitzt draußen vor der Stadt in der Hitze. Da lässt Allah (t) eine Kürbispflanze wachsen, die ihm Kühle und Schutz spendete.[35]

 

فَاسْتَفْتِهِمْ أَلِرَبِّكَ الْبَنَاتُ وَلَهُمُ الْبَنُونَ ﴿١٤٩﴾ أَمْ خَلَقْنَا الْمَلَائِكَةَ إِنَاثًا وَهُمْ شَاهِدُونَ ﴿١٥٠﴾ أَلَا إِنَّهُم مِّنْ إِفْكِهِمْ لَيَقُولُونَ ﴿١٥١﴾ وَلَدَ اللَّـهُ وَإِنَّهُمْ لَكَاذِبُونَ ﴿١٥٢﴾ أَصْطَفَى الْبَنَاتِ عَلَى الْبَنِينَ ﴿١٥٣﴾مَا لَكُمْ كَيْفَ تَحْكُمُونَ ﴿١٥٤﴾ أَفَلَا تَذَكَّرُونَ ﴿١٥٥﴾ أَمْ لَكُمْ سُلْطَانٌ مُّبِينٌ ﴿١٥٦﴾ فَأْتُوا بِكِتَابِكُمْ إِن كُنتُمْ صَادِقِينَ ﴿١٥٧﴾ وَجَعَلُوا بَيْنَهُ وَبَيْنَ الْجِنَّةِ نَسَبًا ۚ وَلَقَدْ عَلِمَتِ الْجِنَّةُ إِنَّهُمْ لَمُحْضَرُونَ ﴿١٥٨﴾ سُبْحَانَ اللَّـهِ عَمَّا يَصِفُونَ ﴿١٥٩﴾ إِلَّا عِبَادَ اللَّـهِ الْمُخْلَصِينَ ﴿١٦٠﴾ 

„Nun frage sie, ob dein Herr Töchter hat, während sie Söhne haben. (149) Oder haben Wir etwa die Engel weiblich erschaffen, während sie zugegen waren? (150) Es ist bloß ihre eigene Lüge, wenn sie sagen (151): „Allah hat gezeugt“; und sie sind wahrlich Lügner. (152) Hat Er Töchter den Söhnen vorgezogen? (153) Was verwirrt euch? Wie urteilt ihr nur? (154) Wollt ihr euch denn nicht besinnen? (155) Oder habt ihr einen klaren Beweis? (156) Sodann bringt euer Buch herbei, wenn ihr wahrhaftig seid. (157) Und sie unterstellten Ihm eine Blutsverwandtschaft mit den Jinn; während die Jinn doch recht wohl wissen, dass sie (vor Ihn zum Gericht) gebracht werden sollen. (158) Gepriesen sei Allah hoch über all das, was sie beschreiben. (159) Ausgenommen (davon sind) die erwählten Diener Allahs.“ (Der edle Koran 37:149-160)

37:149 - Hier beginnt ein neuer Gedankengang: Die heidnischen Araber bezeichneten die Engel als "Töchter Allahs". Sie selbst empfanden gleichzeitig Töchter als eine Schande und zogen Söhne vor, die zu ihrer Macht und Würde beitrugen.[36] Die Geschichten im ersten Teil der Sure beschreiben das Verhältnis zwischen Allah (t) und Seinen Dienern, und wie hart Er die Leugner bestraft, die Götter außer Ihm oder neben Ihm dienen. Im Lichte dieser Tatsache gibt dieser Abschnitt Anweisung an den Propheten, er soll eine offene Diskussion mit den Götzendienern über ihre abwegigen Vorstellungen und fabelhaften Geschichten über die Engel führen. Sie sollten wegen ihrer Behauptung, die Engel seien die Töchter Allahs und die Jinn seien mit Allah (t) verschwägert, Rede und Antwort stehen. Außerdem sollen sie mit dem Sachverhalt konfrontiert werden, dass sie vor der Berufung des Propheten Muhammed (صلى الله عليه و سلم) sagten, sie wünschten, dass Allah (t) einen Gesandten aus ihren Reihen senden würde, und dass sie ihn dann unterstützen würden. Als er aber tatsächlich zu ihnen gesandt wurde, wiesen sie die Botschaft zurück.[37] In diesem Abschnitt ist starke Ironie zu spüren.[38]

 

فَإِنَّكُمْ وَمَا تَعْبُدُونَ ﴿١٦١﴾ مَا أَنتُمْ عَلَيْهِ بِفَاتِنِينَ ﴿١٦٢﴾ إِلَّا مَنْ هُوَ صَالِ الْجَحِيمِ ﴿١٦٣﴾ وَمَا مِنَّا إِلَّا لَهُ مَقَامٌ مَّعْلُومٌ ﴿١٦٤﴾ وَإِنَّا لَنَحْنُ الصَّافُّونَ ﴿١٦٥﴾ وَإِنَّا لَنَحْنُ الْمُسَبِّحُونَ ﴿١٦٦﴾ وَإِن كَانُوا لَيَقُولُونَ ﴿١٦٧﴾ لَوْ أَنَّ عِندَنَا ذِكْرًا مِّنَ الْأَوَّلِينَ ﴿١٦٨﴾ لَكُنَّا عِبَادَ اللَّـهِ الْمُخْلَصِينَ ﴿١٦٩﴾ فَكَفَرُوا بِهِ ۖ فَسَوْفَ يَعْلَمُونَ ﴿١٧٠﴾

„Wahrlich, ihr und das, was ihr verehrt (161), ihr vermögt nicht (einen) gegen Ihn zu verführen (162), mit Ausnahme dessen, der in der Jahim brennen wird. (163) „Und da ist keiner unter uns (Engeln), der nicht seinen (ihm) zugewiesenen Platz hätte. (164) Und wahrlich, wir sind die Sich-Reihenden. (165) Und wahrlich, wir sind es, die (Allah) preisen.“ (166) Und sie pflegten doch zu sagen (167): „Hätten wir nur eine Mahnung von Seiten der Früheren (erhalten) (168), so wären wir sicher Allahs erwählte Diener gewesen.“ (169) Dennoch glauben sie nicht an ihn (den Koran), allein sie werden es bald erfahren.“ (Der edle Koran 37:161-170)

37:161-170 - Die Engel sind Diener Allahs und Seine Geschöpfe. Sie sind Ihm gehorsam, dienen Ihm und verkünden Sein Lob. Jeder hat einen festgelegten Aufgabenbereich, den er nicht verlassen kann.[39] Die meisten Kommentatoren sind der Ansicht, dass sich das Wort "Mahnung" hier - wie so oft im Koran - auf eine heilige Schrift bezieht. Die Worte "... die Sich-Reihenden" sind jene, nach denen diese Sure genannt ist.[40]

 

وَلَقَدْ سَبَقَتْ كَلِمَتُنَا لِعِبَادِنَا الْمُرْسَلِينَ ﴿١٧١﴾ إِنَّهُمْ لَهُمُ الْمَنصُورُونَ ﴿١٧٢﴾ وَإِنَّ جُندَنَا لَهُمُ الْغَالِبُونَ ﴿١٧٣﴾ فَتَوَلَّ عَنْهُمْ حَتَّىٰ حِينٍ ﴿١٧٤﴾ وَأَبْصِرْهُمْ فَسَوْفَ يُبْصِرُونَ ﴿١٧٥﴾ أَفَبِعَذَابِنَا يَسْتَعْجِلُونَ ﴿١٧٦﴾ فَإِذَا نَزَلَ بِسَاحَتِهِمْ فَسَاءَ صَبَاحُ الْمُنذَرِينَ ﴿١٧٧﴾ وَتَوَلَّ عَنْهُمْ حَتَّىٰ حِينٍ ﴿١٧٨﴾ وَأَبْصِرْ فَسَوْفَ يُبْصِرُونَ ﴿١٧٩﴾

„Wahrlich, Unser Wort ist schon an Unsere gesandten Diener ergangen (171); sie sind wahrlich die, denen geholfen wird. (172) Und Unsere Heerschar wird sicher siegreich sein. (173) Darum wende dich von ihnen für eine Zeitlang ab (174) und beobachte sie; denn sie werden bald sehen. (175) Ist es etwa Unsere Strafe, die sie beschleunigen möchten? (176) Doch wenn sie über ihr Gebiet herabkommt, dann wird der Morgen für die Gewarnten übel sein. (177) So wende dich von ihnen für eine Zeitlang ab (178) und beobachte (sie); denn sie werden bald sehen.“ (Der edle Koran 37:171-179)

37:171-179 - Damit ist in erster Linie der Prophet angesprochen, aber es gilt für alle Orten und Zeiten. Diese Verheißung ging in Erfüllung, als der Prophet (صلى الله عليه و سلم) wenige Jahre später siegreich in Mekka einzog.[41]

 

سُبْحَانَ رَبِّكَ رَبِّ الْعِزَّةِ عَمَّا يَصِفُونَ ﴿١٨٠﴾ وَسَلَامٌ عَلَى الْمُرْسَلِينَ ﴿١٨١﴾ وَالْحَمْدُ لِلَّـهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ ﴿١٨٢﴾

„Gepriesen sei dein Herr, der Herr der Erhabenheit, hoch über dem, was sie beschreiben. (180) Und Friede sei auf den Gesandten! (181) Und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.“ (Der edle Koran 37:180-182)

37:180-182 - Mit diesen herrlichen Worten über die Preisung des Erhabenen kommt diese schöne Sure zu Ende. Unser Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagte: „Wenn ihr um Frieden für mich bittet, dann bittet auch um Frieden für alle Gesandten; denn ich bin einer der Gesandten Allahs.“[42]


 

Alles Lob gebührt Allah, Dem Herrn der Welten.

 


[1] Hadis-Sammlung von Muslim

 

[2] Hadis-Sammlung von Muslim / Hadis-Sammlung von Abu Dawud / Hadis-Sammlung von An-Nasa’yy

 

[3] vgl. 7:137

 

[4] vgl. 55:17; 70:40 und die Anmerkung dazu

 

[5] vgl. 15:18 und die Anmerkung dazu

 

[6] vgl. Übersetzung des BavariaVerlags, die in diesem Werk vorrangig vorkommt / vgl. 15:17-18 ; 34:9 und die Anmerkung dazu

 

[7] vgl. 6:2; 7:12; 32:7

 

[8] vgl. 36:29, 49, 53

 

[9] vgl. 36:59; ferner 77:13

 

[10] vgl. 34:41

 

[11] vgl. 37:20-26

 

[12] vgl. 28:62-64; ferner 2:34; 28:39; 36:69

 

[13] vgl. 6:160; ferner 15:47; 36:57; 38:42; 52:24; 56:34; 76:19 und die Anmerkung dazu

 

[14] vgl. 37:27-37 und die Anmerkung dazu

 

[15] vgl. 17:60

 

[16] vgl. 44:43; 56:52

 

[17] Tafsīr Ibn Kaṯīr

 

[18] Ḥadīṯ-Sammlung von Ibn Māǧ / Hadis-Sammlung von An-Nasa’yy / At-Tirmiḏyy

 

[19] vgl. Übersetzung des BavariaVerlags, die in diesem Werk vorrangig vorkommt

 

[20] vgl. 21:76 77; 26:105-110; 54:10 und die Anmerkung dazu

 

[21] vgl. 21:51-73; ferner 26:69-77 und die Anmerkung dazu

 

[22] vgl. 26:69-77, 89 und die Anmerkung dazu; ferner den Titel: "Allāhs Friede auf Ibrāhīm" [s.u.: "Ibrāhīm im Qur’ān] Islamische Bibliothek

 

[23] Tafsīr Az-Zamaḫšaryy / Gätje, Helmut: Koran und Koranexegese, Zürich, Stuttgart 1971 / vgl. 6:76-78; 21:54-64, 69; 26:69-77 und die Anmerkung dazu; ferner den Titel: "Allāhs Friede auf Ibrāhīm" [s.u.: "Ibrāhīm im Qur’ān], Islamische Bibliothek

 

[24] vgl. 21:59; ferner 26:69-77 und die Anmerkung dazu

 

[25] vgl. 37:100

 

[26] vgl. 22:37

 

[27] vgl. 21:69; ferner 26:69-77 und die Anmerkung dazu

 

[28] vgl. 26:69-77 und die Anmerkung dazu

 

[29] vgl. 26:69-77 und die Anmerkung dazu; ferner den Titel: "Allāhs Friede auf Ibrāhīm" [s.u.: "Ibrāhīm im Qur’ān], Islamische Bibliothek

 

[30] vgl. ferner 5:44

 

[31] vgl. 2:136, 285; 3:84; 4:152

 

[32] ähnlich wie "Sainā’ in 23:20 und "Sinīn" in 95:2

 

[33] vgl. ferner 11:69-83

 

[34] vgl. 15:76

 

[35] vgl. 10:98; 21:87-88; 68:48-50 und die Anmerkung dazu

 

[36] vgl. 16:57-59

 

[37] vgl. 16:57-59; ferner 4:117; 17:40; 43:16-19; 53:21-27

 

[38] vgl. 6:100; 17:40; 53:19-22

 

[39] vgl. Übersetzung des BavariaVerlags, die in diesem Werk vorrangig vorkommt

 

[40] vgl. 37:1; ferner 16:48; 17:44; 21:79; 34:10 und die Anmerkung dazu

 

[41] vgl. 8:32 und die Anmerkung dazu

 

[42] Tafsīr Ibn Kathir

 

 


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