15-03-2020
Allah erwähnt sechs Eigenschaften von den Leuten, die ins Höllenfeuer geworfen werden:
1. Diejenigen, die den Segen Allahs, Seine Gunst und Seine Rechte, Seine Religion, den Tauhid, Seine Namen und Eigenschaften, Seine Propheten und Engel, Seine Bücher und das Jenseits leugnen.
2. Diejenigen, die sich der Wahrheit widersetzen und diese mit Sturheit verweigern.
3. Diejenigen, die das Gute stetig verhindern. Diese blockieren somit auch der eigenen Nafs, den Menschen, den eigenen Familienmitgliedern, die Gehorsamkeit gegenüber Allah und seine Nähe, die als vorzügliche Taten gelten. Dies ist eine Eigenschaft, die auf viele Menschen zutrifft.
4. Diejenigen, die neben der Verhinderung des Guten sich an Menschen vergehen, ihnen gegenüber tyrannisch und grausam sind und ihnen sowohl mit ihren Händen als auch mit ihrer Zunge unrecht tun.
5. Misstrauische Menschen. Gemeint sind jene, die stets misstrauisch und im Zweifel sind und dieses Misstrauen stets in sich wahren. Wenn man sagt: „Fulanun Murib“, so ist damit jemand gemeint, der mit vielen Zweifeln belastet ist.
6. Diejenigen, die sich neben Allah andere Götter nehmen. Solche, die sich einen Allah aussuchen und diesen mehr als Allah lieben und anbeten. Diejenigen, die im Namen dieses Allahs wütend werden oder sich in dessen Namen freuen, in dessen Namen schwören und ihn lobpreisen, sogar Für ihn Freundschaften schließen und Feindschaften begehen. Sie streiten in ihrem eigenen Namen und im Namen ihres satanischen Freundes, der diese Situation herbeigeführt hat. Er ist es auch, der ihn (den Mensch) dazu bringt zügellos zu sein, ihn auf den falschen Weg führt und ihm am Ende sagen wird: „Ich hatte keine Macht über dich, weder um dich in die Irre zu führen, noch um dich zu täuschen. Du hast es dir selbst ausgesucht, wahrlich du befindest dich in einem großen Irrtum.“ Genauso, wie Iblis zu den Höllenbewohnern sagen wird:
وَمَا كَانَ لِيَ عَلَيْكُم مِّن سُلْطَانٍ إِلَّا أَن دَعَوْتُكُمْ فَاسْتَجَبْتُمْ لِي ۖ
„(…)Und ich hatte keine Macht über euch, außer dass ich euch gerufen habe und ihr auf mich gehört habt. (…)“ (Der edle Koran 14:22)
Somit ist mit diesem Freund der Satan gemeint und diese, also der Satan und der Engel, streiten vor Allah. Eine Gruppe von Gelehrten sagten diesbezüglich: „Nein, der Engel persönlich ist sein Freund. Die andere Partei behauptete, dass der Diener nicht alle seine Taten vollbracht hatte und war der Überzeugung, dass der Engel vielmehr an Taten verzeichnete, als der Diener tatsächlich vollbracht hatte. So stellte er sich gegen diesen Engel und warf ihm vor die vom Diener begangenen Taten viel zu schnell niedergeschrieben und ihm dadurch keine Zeit mehr zum Bereuen gelassen zu haben. Daraufhin antwortete der Engel: „Ich habe nicht mehr Taten von jenem Diener verzeichnet, als er begangen hat und habe mich damit auch nicht beeilt.“ Hierzu sagt Allah:
„(…)sondern er (selbst) befand sich in tiefem Irrtum.“ (Der edle Koran 50:27)
„(…) streitet nicht miteinander vor Mir (…)“ (Der edle Koran 50:28)
Allah berichtet vom Streit zwischen den Kuffar und den Schayatin vor Ihm, in der Sura As-Saffat und Al-Araf, vom Streit zwischen den Menschen, in der Sura Az-Zumar und vom Streit der Höhlenbewohner in der Hölle in der Sura Asch-Schuara und Sad.
Danach berichtet uns Allah davon, dass sich bei Ihm die Worte bzw. die Aussagen nicht verändern werden. Er sagt:
„Ich werde die Hölle ganz gewiss mit den Jinn und den Menschen allesamt füllen.“ (Der edle Koran 11:119)
Damit ist gemeint, dass er den Gläubigen das Paradies verspricht. Dieses Versprechen lautet, dass sich die besagten Worte niemals ändern und geändert werden.
Ibn Abbas sagte: „Allah könnte damit folgendes gemeint haben: Mein Paradiesversprechen gilt meinen gehorsamen Diener und nicht den rebellischen.“
Mujabid deutete Allah: Warte auf diese Weise: „Ganz gleich in welcher Angelegenheit Ich beschließen möchte, wenn Ich es will, so beschließe Ich es.“
Die richtige Meinung in diesen zwei Auslegungen ist die von Mujahid. Eine andere Sichtweise über diese Ayat lautet: „Niemals wird ein Wort bei Mir mit Lug und Trug geändert werden, so wie die Könige und Richter manchmal ihre eigenen gelegenen Worte mit weiteren Lügen verändert haben.“
In dieser Auslegung wird deutlich, dass es sich hierbei um die Worte der Streitenden handelt. Dieser Meinung bevorzugten auch Ferra und Ibn Kutayba. Ferra sagte: „Die Bedeutung der Ayat lautet: „Mein Wissen über das Verborgene mit eingeschlossen, wird niemals ein Wort bei Mir zur Unwahrheit!“
Ibn Kutayba sagte über diese Ayat: „Bei Mir wird ein Wort niemals verändert und hiervon (dem Wort) wird nichts genommen oder dem hinzugefügt!“
Dawalma sagte: „Denn Allah sagt: Bei Mir wird das Wort nicht geändert! und Er sagt nicht: Mein Versprechen. Das ist genauso, wie wenn Er sagt: „Bei Mir wird nicht gelegen!“
Der ersten Meinung nach fungiert die Aussage:
„und Ich bin keiner, der den Dienern Unrecht zufügt.“ (Der edle Koran 50:29)
als semantische Ergänzung des Verses:
„Das Wort wird bei Mir nicht abgeändert“ (Der edle Koran 50.:29)
Hierdurch wird die Bedeutung der Ayat, also Allahs Wort, vervollständigt.
Allah sagt, dass ohne Zweifel alles, von dem Er uns berichtet hat sowie Sein Versprechen eintreffen werden. Er ergänzt dies, in dem Er uns berichtet, dass sich darin Gerechtigkeit und nicht etwa Ungerechtigkeit und Grausamkeit befinden. Der zweiten Meinung nach beschreibt Allah Seine Eigenschaften (in Bezug auf Seine eigene Nafs) durch zwei Dinge:
1. Durch die einzigartige Vollständigkeit Seines Wissens, welche die Veränderung der Worte und die Unterdrückung durch die Unwahrheit (Bari!) verhindert
2. Durch Seine vollkommene Gerechtigkeit und Seine absolute Unabhängigkeit ist es unmöglich, dass Er gegenüber Seinen Dienern ungerecht handelt.
Daraufhin berichtet uns Allah vom Höllenfeuer, das jedes Mal, wenn jemand in ihn geworfen wird, fragen wird:
„Gibt es denn noch mehr?“ (Der edle Koran 50:30)
Diejenigen, welche diese Ayat als Verneinung interpretieren, sagen also: „Es gibt keine mehr (Menschen, die ins Höllenfeuer geworden werden)“ und liegen damit falsch. Hierzu gibt es eine authentische Überlieferung des Propheten (صلى الله عليه و سلم), überliefert von Buchari, der ihre Sichtweise widerlegt.
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