18-03-2020
72. Sure: Al-Jinn (Die Jinn)
Offenbart in Mekka
28 Ayat (Verse)
Außer den Menschen wird Allahs Wahrheit auch von anderen sonderbaren Geschöpfen akzeptiert; unter ihnen die Jinn, die zeigen, dass Seine gesamte Schöpfung Seiner gedenkt. Wenn der Mensch betrübt ist, weil seine eigenen Leute egoistisch und hartnäckig sind, wie erfreut wird er sein, wenn er erfährt, dass selbst andere Geschöpfe Allahs Botschaft akzeptiert haben. Des Menschen Aufgabe ist es nur, Allahs Botschaft zu verkünden. Das Wissen über das Unsichtbare gehört nur Allah.
بِسْمِ اللَّـهِ الرَّحْمَـٰنِ الرَّحِيمِ
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
قُلْ أُوحِيَ إِلَيَّ أَنَّهُ اسْتَمَعَ نَفَرٌ مِّنَ الْجِنِّ فَقَالُوا إِنَّا سَمِعْنَا قُرْآنًا عَجَبًا ﴿١﴾ يَهْدِي إِلَى الرُّشْدِ فَآمَنَّا بِهِ ۖ وَلَن نُّشْرِكَ بِرَبِّنَا أَحَدًا ﴿٢﴾ وَأَنَّهُ تَعَالَىٰ جَدُّ رَبِّنَا مَا اتَّخَذَ صَاحِبَةً وَلَا وَلَدًا ﴿٣﴾ وَأَنَّهُ كَانَ يَقُولُ سَفِيهُنَا عَلَى اللَّـهِ شَطَطًا ﴿٤﴾ وَأَنَّا ظَنَنَّا أَن لَّن تَقُولَ الْإِنسُ وَالْجِنُّ عَلَى اللَّـهِ كَذِبًا ﴿٥﴾ وَأَنَّهُ كَانَ رِجَالٌ مِّنَ الْإِنسِ يَعُوذُونَ بِرِجَالٍ مِّنَ الْجِنِّ فَزَادُوهُمْ رَهَقًا ﴿٦﴾ وَأَنَّهُمْ ظَنُّوا كَمَا ظَنَنتُمْ أَن لَّن يَبْعَثَ اللَّـهُ أَحَدًا ﴿٧﴾
„Sprich: Es wurde mir offenbart, dass eine Schar der Jinn zuhörte und dann sagte: Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Koran gehört (1), der zur Rechtschaffenheit leitet; so haben wir an ihn geglaubt, und wir werden unserem Herrn nie jemanden zur Seite stellen. (2) Und (wir haben gehört) dass unser Herr - Erhaben ist Er - Sich weder Gattin noch Sohn genommen hat (3), und dass die Toren unter uns abscheuliche Lügen über Allah zu äußern pflegten. (4) Und wir hatten angenommen, dass weder Menschen noch Jinn je eine Lüge über Allah sprechen würden (5), und dass freilich einige Leute von den Menschen bei einigen Leuten der Jinn Schutz zu suchen pflegten, so dass sie letztere in ihrer Schlechtigkeit bestärkten (6), und dass sie freilich dachten, ebenso wie ihr denkt, Allah würde nie einen (Propheten) erwecken.“ (Der edle Koran 72:1-7)
72:1 - Das Wort "Nafar" (Schar) im arabischen Text bezeichnet eine Menge zwischen drei und zehn. Die Jinn sind vernunftbegabte, unsichtbare Körper, in denen die Feuer- oder die Luftnatur vorherrscht. Hier liegt ein Beweis dafür vor, dass der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sie nicht sehen und daher auch nicht eigens für sie den Koran vortragen konnte. Vielmehr hatte es sich ergeben, dass sie einmal bei seinem Vortrag gegenwärtig waren und ihn hörten. Davon hat Allah (t) Seinem Gesandten hier Kunde gegeben.[1]
72:1-5 - Die Jinn hatten offensichtlich Kenntnis von früheren Offenbarungen, nämlich der von Moses (a.s.)[2], und vom Irrtum des trinitarischen Christentums. In dem Volk, aus dem sie stammen, gibt es gute und böse Wesen aller Art, aber sie selbst sind entschlossen, die gute Botschaft der Einheit zu verkünden, zu der sie den Glauben gefunden haben.[3] Die Jinn werden im Koran in unterschiedlichem Zusammenhang erwähnt.[4] Aus diesem Text geht hervor, dass die Jinn zu diesem Zeitpunkt dem Propheten nicht sichtbar waren, sondern er erst durch die Offenbarung über ihre Anwesenheit informiert wurde. Der Koran erschien ihnen als wunderbare Rezitation, sowohl inhaltlich als auch durch die Tatsache, dass er unter einer unwissenden und heidnischen Nation offenbart worden war.[5] Die Araber behaupteten vor dem Islam, dass die Engel Töchter Allahs seien, die durch Verschwägerung mit den Jinn hervorkamen. Allem Anschein nach waren diese Jinn Anhänger einer früheren Schriftreligion und hatten durch das Hören dieses Korans gelernt zu differenzieren.[6]
72:6-7 - Eine weitverbreitete Vorstellung aus der Zeit der Unwissenheit vor dem Islam (arab.: Jahiliyya) war nämlich die, dass die Jinn auf der Erde Macht über die Menschen hätten und Nutzen oder Schaden bewirken könnten. Die gläubigen Jinn hier sagen, dass der Mensch sie ohne jeden Grund zu fürchten und Zuflucht bei ihnen statt bei Allah (t) zu suchen pflegt. Die Bedrängnis bestand darin, dass diese Männer, die Zuflucht bei ihrem Feind nahmen und nicht bei ihrem Herrn.[7]
وَأَنَّا لَمَسْنَا السَّمَاءَ فَوَجَدْنَاهَا مُلِئَتْ حَرَسًا شَدِيدًا وَشُهُبًا ﴿٨﴾ وَأَنَّا كُنَّا نَقْعُدُ مِنْهَا مَقَاعِدَ لِلسَّمْعِ ۖ فَمَن يَسْتَمِعِ الْآنَ يَجِدْ لَهُ شِهَابًا رَّصَدًا ﴿٩﴾ وَأَنَّا لَا نَدْرِي أَشَرٌّ أُرِيدَ بِمَن فِي الْأَرْضِ أَمْ أَرَادَ بِهِمْ رَبُّهُمْ رَشَدًا ﴿١٠﴾
„Und wir suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und (schießenden) Sternschnuppen erfüllt. (8) Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer. (9) Und wir wissen nicht, ob (etwas) Böses für diejenigen beabsichtigt ist, die auf Erden sind, oder ob ihnen der Herr (etwas) Gutes zukommen lassen will.“ (Der edle Koran 72:8-10)
72:8-10 - Die Sprecher erkennen, dass es unter ihnen solche gibt, die gern heimlich lauschen.[8] Mit den Worten "Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen" kann gemeint sein, dass sie dafür andere Himmelskörper zu diesem Zweck benutzt haben. Mit anderen Worten kann dies heißen, dass doch andere Planeten von ihnen bewohnt werden, wo die Wissenschaft es nicht nachweisen kann, weil diese Lebewesen unsichtbar sind.
72:8-10 - Am 5. Oktober 1975 ist es dem japanischen Amateurastronomen Hiroaki Mori sogar gelungen, zwei Kometen innerhalb von nur anderthalb Stunden zu entdecken. Diese Leistung gilt als unübertroffen.[9]
72:8-10 - Besonders intensive Meteorschauer könnten für die geplante internationale Raumstation eine erhebliche Gefahr darstellen. Dies habe die Nasa bei ihrer Planung nicht genügend berücksichtigt, meint Martin Beech von der University of Western Ontario. Der nächste derartige "Sturm" wird für 1998 oder 1999 erwartet. Zu der Zeit sollen die ersten großen Bauteile der Raumstation schon im Weltraum sein. Meteorschauer entstehen letztlich durch das Auseinanderbrechen von Kometen. Die Trümmer verteilen sich entlang der Flugbahnen dieser Himmelskörper. Bewegt sich die Erde durch eine solche Flugbahn, kommen viele der Brocken in die Atmosphäre und leuchten dort als Meteore auf. Ein solcher Schauer kann außerordentlich intensiv sein, wenn ein Komet gerade frisches Material nachgeliefert und sich dieses noch nicht stark verteilt hat. Deshalb treten die Stürme manchmal auch überraschend auf wie derjenige, den die Draconiden im Jahr 1933 erzeugten. Damals waren in einer Stunde etwa 20000 Meteore zu sehen. Der letzte große Sturm ereignete sich im Jahr 1966. Er ging auf die Leoniden zurück, die stündlich sogar bis zu 150000 Meteore lieferten. Das kosmische Gewitter hat sieben Stunden gedauert. Die Nasa hat früher Meteorschauer bei der Planung ihrer Weltraumflüge gar nicht berücksichtigt. Das änderte sich erst, als sie im Jahr 1993 einen Shuttle-Start wegen der Leoniden kurzfristig verschieben musste. Seitdem wird vor jedem Start geprüft, inwieweit die Raumfähre bei ihrem Flug der Gefährdung durch Meteore oder Weltraumtrümmer ausgesetzt ist.[10] Ebenfalls im Jahr 1993 wurde der Kommunikationssatellit Olympus im Perseiden-Meteorschauer beschädigt. Zum Schutz der Astronauten in der Raumstation hat sich die Nasa entschlossen, zwanzig als kritisch geltende Bauteile einschließlich der Arbeitsräume und der Treibstofftanks mit Doppelwänden auszustatten. Diese können bis zu einen Zentimeter große Aluminiumkugeln aufhalten, die mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometern pro Sekunde einschlagen. Beech hält diese Maßnahme für unzureichend. Die Teilchen der Meteorschauer haben nämlich Geschwindigkeiten von 20 bis 70 Kilometern pro Sekunde. Sie könnten die Doppelwand schon durchschlagen, wenn sie nur millimetergroß sind. Man solle deshalb überlegen, ob man die Raumstation nicht mit einer Art Schirm schützen sollte.[11]
وَأَنَّا مِنَّا الصَّالِحُونَ وَمِنَّا دُونَ ذَٰلِكَ ۖ كُنَّا طَرَائِقَ قِدَدًا ﴿١١﴾ وَأَنَّا ظَنَنَّا أَن لَّن نُّعْجِزَ اللَّـهَ فِي الْأَرْضِ وَلَن نُّعْجِزَهُ هَرَبًا ﴿١٢﴾ وَأَنَّا لَمَّا سَمِعْنَا الْهُدَىٰ آمَنَّا بِهِ ۖ فَمَن يُؤْمِن بِرَبِّهِ فَلَا يَخَافُ بَخْسًا وَلَا رَهَقًا ﴿١٣﴾وَأَنَّا مِنَّا الْمُسْلِمُونَ وَمِنَّا الْقَاسِطُونَ ۖ فَمَنْ أَسْلَمَ فَأُولَـٰئِكَ تَحَرَّوْا رَشَدًا ﴿١٤﴾ وَأَمَّا الْقَاسِطُونَ فَكَانُوا لِجَهَنَّمَ حَطَبًا ﴿١٥﴾ وَأَن لَّوِ اسْتَقَامُوا عَلَى الطَّرِيقَةِ لَأَسْقَيْنَاهُم مَّاءً غَدَقًا ﴿١٦﴾ لِّنَفْتِنَهُمْ فِيهِ ۚ وَمَن يُعْرِضْ عَن ذِكْرِ رَبِّهِ يَسْلُكْهُ عَذَابًا صَعَدًا ﴿١٧﴾
„Und manche unter uns sind solche, die rechtschaffen (handeln), und manche unter uns sind weit davon entfernt; wir sind Sekten, die verschiedene Wege gehen. (11) Und wir wissen, dass wir auf keine Weise Allah auf Erden zuschanden machen können, noch können wir Ihm durch Flucht entrinnen. (12) Und als wir aber von der Rechtleitung vernahmen, da glaubten wir an sie. Und der, der an seinen Herrn glaubt, fürchtet weder Einbuße noch Unrecht. (13) Und manche unter uns sind Gottergebene, und manche unter uns sind vom rechten Weg abgewichen.“ Und die sich ergeben haben - diese haben den rechten Weg gefunden. (14) Diejenigen, die aber vom rechten Weg abweichen, werden Brennstoff der Jahannam sein. (15) Wenn sie aber den (rechten) Weg einhalten, dann werden Wir ihnen reichlich Wasser zu trinken geben (16), um sie dadurch zu prüfen. Wer sich dann von der Ermahnung seines Herrn abwendet - Er wird ihn in eine zunehmende Strafe stoßen.“ (Der edle Koran 72:11-17)
72:11-15 - Durch die Information des Korans wissen wir, dass die Jinn - wie die Menschen - denkfähig sind und Entscheidungsfreiheit besitzen. Deshalb gibt es unter ihnen jene, die glauben und jene, die nicht glauben, sowie jene, die rechtschaffen handeln, und manche, die weit davon entfernt sind.
72:16-17 - Hier wird ein Gesetz Allahs beschrieben, das besagt, dass jede Gemeinschaft, die dem geraden Weg Allahs folgt, mit Segen und Glück überhäuft wird. Das Wasser war und ist immer der Grund für gesegnetes Leben.[12]
وَأَنَّ الْمَسَاجِدَ لِلَّـهِ فَلَا تَدْعُوا مَعَ اللَّـهِ أَحَدًا ﴿١٨﴾ وَأَنَّهُ لَمَّا قَامَ عَبْدُ اللَّـهِ يَدْعُوهُ كَادُوا يَكُونُونَ عَلَيْهِ لِبَدًا ﴿١٩﴾ قُلْ إِنَّمَا أَدْعُو رَبِّي وَلَا أُشْرِكُ بِهِ أَحَدًا ﴿٢٠﴾ قُلْ إِنِّي لَا أَمْلِكُ لَكُمْ ضَرًّا وَلَا رَشَدًا ﴿٢١﴾ قُلْ إِنِّي لَن يُجِيرَنِي مِنَ اللَّـهِ أَحَدٌ وَلَنْ أَجِدَ مِن دُونِهِ مُلْتَحَدًا ﴿٢٢﴾ إِلَّا بَلَاغًا مِّنَ اللَّـهِ وَرِسَالَاتِهِ ۚ وَمَن يَعْصِ اللَّـهَ وَرَسُولَهُ فَإِنَّ لَهُ نَارَ جَهَنَّمَ خَالِدِينَ فِيهَا أَبَدًا ﴿٢٣﴾ حَتَّىٰ إِذَا رَأَوْا مَا يُوعَدُونَ فَسَيَعْلَمُونَ مَنْ أَضْعَفُ نَاصِرًا وَأَقَلُّ عَدَدًا ﴿٢٤﴾
„Und wahrlich, die Moscheen sind Allahs; so ruft niemanden neben Allah an. (18) Und als der Diener Allahs aufstand, um zu Ihm zu beten, da umdrängten sie ihn, so dass sie sich fast erdrückten. (19) Sprich: „Ich rufe einzig meinen Herrn an, und ich stelle Ihm niemanden zur Seite.“ (20) Sprich: „Ich habe nicht die Macht, euch Schaden oder Nutzen zuzufügen.“ (21) Sprich: „Wahrlich, keiner kann mich vor Allah beschützen, noch kann ich eine Zuflucht außer bei Ihm finden. (22) (Ich habe) nur die Übermittlung (der Offenbarung) von Allah und Seine Botschaften (auszurichten).“ Und für diejenigen, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, ist das Feuer der Jahannam bestimmt; darin werden sie auf ewig bleiben. (23) Wenn sie dann das sehen werden, das ihnen angedroht wird, so werden sie erfahren, wer schwächer an Helfern und geringer an Zahl ist.“ (Der edle Koran 72:18-24)
72:18 - Die Moscheen sind die Häuser Allahs. Es gehört nicht zu den Grundsätzen des Glaubens im Islam, dass die Einheit des Schöpfers gerade in Seinen Häusern ein Widerspruch durch die Anrufung anderer Götter bzw. anderer Mächte hat. Die Muslime sollen darauf achten, dass der Vorbeter (arab.: Imam) weder die Jinn, noch die Engel noch die Heiligen außer Allah oder neben Ihn zur Hilfe und Beistand anruft. Wenn man davon ausgeht, dass - nach dem Spruch des Propheten (صلى الله عليه و سلم) - die ganze Erde als Moschee gilt, so bedeutet dieser Vers, dass nirgends auf der Erde Götzendienst begangen werden darf.
72:19 - Mit dem "Diener Allahs" in diesem Vers ist unser Prophet Muhammed (صلى الله عليه و سلم) gemeint. Die weitere Aussage bezieht sich auf die heidnischen Banu Kuraysch, die sich um ihn herum um die Kaaba stellten und ihn verspotteten. Sie werden hier vor der Zeit gewarnt, wenn sie selbst erfahren müssen, wer in Wirklichkeit ohne Freunde und ohne Helfer dasteht.[13]
قُلْ إِنْ أَدْرِي أَقَرِيبٌ مَّا تُوعَدُونَ أَمْ يَجْعَلُ لَهُ رَبِّي أَمَدًا ﴿٢٥﴾ عَالِمُ الْغَيْبِ فَلَا يُظْهِرُ عَلَىٰ غَيْبِهِ أَحَدًا ﴿٢٦﴾ إِلَّا مَنِ ارْتَضَىٰ مِن رَّسُولٍ فَإِنَّهُ يَسْلُكُ مِن بَيْنِ يَدَيْهِ وَمِنْ خَلْفِهِ رَصَدًا ﴿٢٧﴾ لِّيَعْلَمَ أَن قَدْ أَبْلَغُوا رِسَالَاتِ رَبِّهِمْ وَأَحَاطَ بِمَا لَدَيْهِمْ وَأَحْصَىٰ كُلَّ شَيْءٍ عَدَدًا ﴿٢٨﴾
„Sprich: „Ich weiß nicht, ob das euch Angedrohte nahe ist, oder ob mein Herr eine lange Frist dafür angesetzt hat.“ (25) Er ist der Kenner des Verborgenen - Er enthüllt keinem Seine Kenntnis vom Verborgenen (26), außer allein dem, den Er unter Seinen Gesandten erwählt hat. Und dann lässt Er vor ihm und hinter ihm eine Schutzwache (27), damit Er gewährleistet sieht, dass sie (Seine Gesandten) die Botschaften ihres Herrn verkündet haben. Und Er umfasst alles, was bei ihnen ist, und Er zeichnet alle Dinge ganz genau auf.“ (Der edle Koran 72:25-28)
72:25-27 - Der Befehl gilt dem Propheten (صلى الله عليه و سلم). Selbst er kennt nicht das Verborgene, es sei denn, es wäre ihm in der Offenbarung mitgeteilt.[14] Allah (t) offenbart solches Wissen durch Seine Gesandten oder behält es immer für Sich.[15]
72:28 - Mit diesem herrlichen Vers kommt diese wunderbare Sure zu ihrem Ende. Allah (t) umfasst alles in Seiner Schöpfung. Mit anderen Worten heißt es: Nichts von allem, was wir begehen, bleibt Ihm verborgen. Hier liegt der Schlüssel der wahren Gottesfurcht, die unser Prophet (صلى الله عليه و سلم) so beschrieb: „Die Gottesfurcht ist, dass du etwas tust, als ob du Allah sähst, und wenn du Ihn nicht sehen kannst, so sieht Er dich doch!“ Alles Lob gebührt Ihm, Dem Herrn der Himmel und Erde.
Alles Lob gebührt Allah, Dem Herrn der Welten.
[1] Hadis-Sammlung von Al-Baidawyy / Gätje, Helmut: Koran und Koranexegese, Zürich, Stuttgart 1971
[2] vgl. 46:30
[3] vgl. ferner 6:100, 101
[4] vgl. 46:29-32
[5] vgl. ferner Sura 55, wo sowohl Menschen als auch Ǧinn angesprochen werden
[6] vgl. Übersetzung des BavariaVerlags, die in diesem Werk vorrangig vorkommt
[7] vgl. Übersetzung des BavariaVerlags, die in diesem Werk vorrangig vorkommt
[8] vgl. dazu 15:17-18; 67:5
[9] Frankfurter Allgemeine Zeitung 94/97