19-09-2017
ÜBER ERBSCHULD UND KREUZIGUNG
Da uns Gottes Natur so fremd ist, werden viele Glaubensinhalte oft nicht hinterfragt und einfach hingenommen, vor allem wenn sie uns von Kindheit an gelehrt wurden. Würde man jedoch manche Glaubensinhalte mal untersuchen und auf eine menschliche Ebene bringen, würden sie sich völlig anders darstellen. Stellen wir uns doch mal das Folgende vor:
Jemand ruft bei uns an und fragt, ob wir nicht der Enkel von Soundso wären:
„Ja, bin ich. Und?"
„Ihr Großvater hatte sich vor etlichen Jahren einen Wagen gekauft. Als er die Hauptstraße entlangfuhr, ging ich gerade über den Zebrastreifen. Ihr Großvater wollte bremsen, aber die Bremsen des neuen Autos versagten, und er fuhr mich an, wobei ich mir mein Bein brach."
„Tut mir schrecklich leid, dies zu hören. Aber was habe ich damit zu tun? "
„Ja, das mag Ihnen Leid tun, aber als Enkel tragen Sie ja die Schuld ihres Großvaters und müssen sich verantworten."
„Wie bitte?"
„Jaja. Aber keine Angst. Ich habe schon eine Lösung, wie ich Ihnen vergeben kann. Natürlich bedarf es zur Vergebung Ihrer Schuld ein blutiges Opfer. Das habe ich immer schon so gehalten. Ich werde also ein unschuldiges Kaninchen schlachten, eines meiner eigenen wohlgemerkt. Jawohl. Aber nicht einfach die Kehle durchschneiden, nein. Ich werde es mit allen vier Pfoten an ein Kreuz nageln, ihm Stacheln ins Fell stecken, es geißeln, ihm etwas Essig ins Maul träufeln und dann am dritten Tage einen Spieß in die Rippen stoßen, um zu sehen, ob es noch lebt. Ich werde Sie dann anrufen und Ihnen mitteilen, dass ich bereits Ihnen zuliebe ein Opfer dargebracht habe. Alles, was Sie dann zu tun haben ist, zu glauben, dass ich das Opfer erbracht habe und dies nur, weil ich Sie so sehr liebe und um Ihnen Ihre Schuld verzeihen zu können. Glauben Sie also, vergebe ich Ihnen, dass Ihr Großvater mich angefahren hat, nebst allem, was Sie sonst noch verbrochen haben. Wenn Sie mir aber nicht glauben, werde ich kommen, und Sie in einen glühenden Ofen stecken."
Tja, wir stellen uns unsere ungefähre Reaktion vor...
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Ich bitte hier um Verzeihung, ich möchte mich nicht über den christlichen Glauben lustig machen. Und natürlich hinkt der Vergleich. Was ich in überzeichnender Weise darstellen möchte ist, wie grotesk das christliche Gottesbild wird, wenn man es auf einen menschlich-erfahrbaren Bereich projiziert. Die Vorstellung von einem liebenden und gerechten Gott, der ein blutiges, grausames Opfer eines unschuldigen Menschen fordert, um uns eine Sache zu vergeben, die wir selber gar nicht getan haben, ist einfach grotesk. Dieses groteske Gottesbild war in Wirklichkeit nie Teil des wahren Christentums.
Als ersten Beweis können wir die Bibel selbst heranziehen:
„Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugutekommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen."[Hesekiel 18: 20]
„Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeder soll für seine Sünde sterben." [5. Mose 24: 16]
Diese Verse in der Bibel widersprechen klar dem Konzept der Erbschuld, und sind in völligem Einklang mit unserem normalen Sinn für Gerechtigkeit. Wie also konnte das Konzept der Erbschuld im Christentum Einzug halten?
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Es war Satans Plan von Anbeginn der Zeit, die ganze Erde allmählich zu vereinen im Unglauben und Ungehorsam; eine Menschheit, die ihren Schöpfer ablehnt und stattdessen Lucifer anbetet. Er wurde in verschiedenen Formen auf der ganzen Welt als Sonnengott oder Feuergott verehrt. Und man brachte ihm blutige Menschenopfer dar. Menschenopfer sind Satanskult.
Das Kreuz war ein Symbol der Sonnenanbeter Jahrhunderte bevor Jesus geboren wurde. Wie erwähnt findet man es in der Mitte des Zodiak, das den Tierkreis in seine vier Jahreszeiten teilt. Der Herrscher des Tierkreises ist wiederum die Sonne bzw. der Sonnengott. Das, was nun christliches Kreuz genannt wird, war ursprünglich bei den Kaldäern das mystische Tau, auf dem sie ihr Erstgeborenes dem Sonnengott opferten. Keine größere Schmähung hätte Satan Christus antun können, als ihn genau auf diesem Symbol der Satansanbetung zu kreuzigen. Aber laut Islam bewahrte Gott Jesus davor. Jesus wurde in Wirklichkeit nie gekreuzigt.
„… während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern dies wurde ihnen nur vorgetäuscht ...“ [An-Nisa 157]
Was versichert uns, dass diese Behauptung im Koran tatsächlich stimmt? Antwort: die Bibel selber.
In Lukas 24:36 lesen wir, wie Jesus nach seiner angeblichen Kreuzigung zu den Jüngern zurückkehrt. Diese sind sehr erschrocken über sein Erscheinen. Warum sollten sie aber erschrocken sein? Die natürliche Reaktion wäre doch, Freude zu empfinden, wenn man einen vermissten Menschen wiedertrifft. Sie waren deshalb erschrocken, weil sie ihn für einen Geist hielten.
Konnten die Jünger denn sicher sein, einen Geist vor sich zu haben? Die Antwort ist ein klares Nein. Die Jünger selber waren nicht Augenzeugen der Kreuzigung, wie wir aus Markus 14:50 erfahren: „... sie verließen ihn alle und flohen" . Ihr Wissen über die angebliche Kreuzigung stammte nur vom Hörensagen. Sie hörten nur, er wäre gekreuzigt worden. Sie hörten nur, er wäre begraben worden. Natürlich waren sie daher erschrocken:
Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe. Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. [Lukas 24: 38-40]
Soll heißen: Fasst mich an, damit ihr seht, dass ich eben kein Geist bin, kein spiritualisierter auferstandener Körper, sondern Fleisch und Blut. Jesus selber hatte gesagt, dass auferstandene Körper geistlicher Natur sind.
... denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich... [Lukas 20: 36]
Um die Jünger aber noch sicherer zu machen, dass er nicht gekreuzigt worden war, fragte er:
Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm und aß vor ihnen. [Lukas 24: 41-43]
Ein vergeistigter Körper braucht keine Nahrung. Alle diese Demonstrationen von Jesus machen klar: Er wurde nicht gekreuzigt. Das gesamte Fundament des Christentums wird durch Jesus und die Bibel selber widerlegt.
Dass die Kreuzigung schlecht belegt ist, wird auch aus folgenden Versen deutlich:
Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ... Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. [Matthäus 27: 46-50]
Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände. Und als er das gesagt hatte, verschied er. [Lukas 23: 46]
Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht“, und neigte das Haupt und verschied. [Johannes 19: 30]
Wir haben also drei verschiedene Versionen vom Fundament des Christentums.
Dass Gott keine Menschenopfer verlangt, bestätigt die Bibel in der Geschichte von Abraham, der seinen Sohn opfern soll (in der Bibel Isaak, im Koran Ismael). Menschenopfer waren zur Zeit Abrahams noch weit verbreitet. Auch wenn Abraham wohl erstaunt gewesen sein muss, dass Gott so etwas von ihm verlangt, ergab er sich Gott und gehorchte. Aber als er gerade das Messer ansetzen wollte, sagte ihm Gott, dass er das Traumbild bereits erfüllt habe.
Mit diesem Ereignis, dass Muslime jedes Jahr zur Zeit der Hajj gedenken, machte Gott den Menschen klar, dass er keine blutigen Menschenopfer von den Menschen fordert, aber Gottergebenheit und Gehorsam gegenüber Seinen Geboten. Sünden werden mit Reue gesühnt und guten Taten, die die schlechten Taten aufwiegen. Das ist einfach nur gesunder Menschenverstand. Wenn mir jemand etwas antut, es dann aber bereut, mich um Vergebung bittet und mir auch noch ein großzügiges Geschenk zukommen lässt, sollte ich ihm dann nicht vergeben? Wahrscheinlich würden wir ihm nicht nur vergeben, sondern sogar in unser Herz schließen. Und das genau tut Gott, wie Er es im Koran bestätigt: Gott liebt diejenigen, die sich Ihm reuig zuwenden.
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