16-07-2018
Bestimmte Ibada-Arten werden von den Muschrikin geduldet
Trotz aller Geheimhaltung in dieser Phase, bekamen die Muschrikin von Quraysch die eine oder andere Ibada der Muslime mit. Folglich machten sie sich Gedanken über diese Leute und ihre Handlungen. Trotzdem waren sie weder grundsätzlich dagegen noch unternahmen sie etwas um die Muslime daran zu hindern. Denn sie maßen ihnen keine Bedeutung bei, weil sie die Muslime für eine Abspaltung der ihnen bekannten Hanif-Religion hielten.
Tatsächlich gab es zu dieser Zeit eine Gruppe von Menschen, die in Mekka der Hanif-Religion angehörten, zu denen unter anderem Zayd bin Amr bin Nafil, Waraqa bin Nawfal und Umayya bin Abu Salt zählten.
Da sowohl die Anhänger der Hanif-Religion als auch die ersten Muslime zu dieser Zeit weder die Religion der Muschrikin noch deren Götzen offen bekämpfen, wurden sie selbst und ihre Ibada-Handlungen von den Muschrikin geduldet. Diese Verhaltensweise der Muschrikin geht auch aus der Tatsache hervor, dass Muhammed saw. bereits vor Seinem Prophetentum, weder ihrer Religion angehörte noch ihre Götzen verehrte und sich sogar zu einer für sie unbekannten Ibada, in die Höhle auf dem Berg Hira, zurückzog. Diese Andersartigkeit Muhammeds saw. störte sie nicht, da er zu dieser Zeit ihre weltlich fundierte Autorität und Unrechtsherrschaft nicht offen bekämpfen. Zu der Zeit stritten sie mehr mit den Anhänger der Hanif-Religion, weil diese von Zeit zu Zeit offen ihre Ansichten über deren Götzen äußerten und zum Teil verunglimpften. Die Muslime hingegen Taten dies nicht, da sie sich entsprechend der Methode der islamischen Bewegung verhielten und hierfür auf den geeigneten Zeitpunkt warten.
Ein gutes Beispiel für die Umsetzung der Geheimhaltung durch die Muslime und für das Verhalten der Muschrikin gegenüber den Muslimen ist das folgende Ereignis: Als ein Händler einst Abbas bin Abdulmuttalib besuchte, fand er einige Muslime beim Gebet vor, außer seiner Verwunderung über diese ihm unbekannte Handlung, zeigte er keine weitere Reaktion. Auf seine Frage hin, wer diese Leute seien, antwortete Abbas (ra): „Das ist der Sohn meines Bruders (auf Ali deutend), das ist ein Sohn meines Bruders (auf Rasulullah deutend) und sie ist Seine Frau
(auf Khatijia deutend). Er (Rasulullah) behauptet, dass Allah zu ihm vom Himmel spricht. Bei Allah! Außer diesen Dreien ist mir kein anderer bekannt, der sich zu dieser Religion bekennt.“ (Sira İbn Hischam)
Wie wir dieser Überlieferung entnehmen können, ging zu dieser Zeit die Reaktion der Quraysch nicht über eine Verwunderung hinaus, wenn sie eine Ibada-Art sahen, die sie nicht kannten. Denn in dieser Phase der islamischen Bewegung verbargen die Muslime ihre Aqida und konzentrierten sich auf eine Lebensweise, die nur auf sie selbst gerichtet war und die Götter der Quraysch, ihre Herrschaftssysteme und ihre Götzen vorerst äußerlich nicht berührte. Deswegen begegneten die Muschrikin von Quraysch den Muslimen weder mit Wut noch mit Feindschaft.
Nun wird auch klar, warum die heutigen Taghut und ihre Anhänger diejenigen, die von sich behaupten Muslime zu sein, dulden und nicht gegen sie vorgehen. Schließlich tun diese Leute nicht mehr, als das sie nur bestimmte Ibada-Arten verrichten, die dem Taghut in keiner Weise schaden. Zudem werden die Taghut selbst und ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kufr-Institutionen von diesen Leuten anerkannt und ihre Götzen weder bekämpft noch beleidigt.
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