DAS BESONDERE AN RAMADAN

14-04-2023

Das besondere an Ramadan

Der Gesandte Allahs ﷺ sprach zu seinen Gefährten zu Beginn vom Ramadan: „O ihr Menschen, ein gewaltiger Monat kommt über euch, ein gesegneter Monat (…) Es ist ein Monat, dessen erster Anfang Barmherzigkeit, die Mitte Vergebung und das Ende die Freilassung aus dem Höllenfeuer ist.“[1]

Der Monat Ramadan ist ein besonderer und außergewöhnlicher Monat. Diesen gesonderten Stellenwert erhält er durch die Herabsendung der Offenbarung in ihm. Allah hat ihn durch viele besondere Eigenschaften und Vorzüge von den anderen Monaten hervorgehoben. Einige Besondere Vorzüge und Eigenschaften des Monats Ramadan sind:

 

-Wer im Ramadan in der Nacht mit dem Imam betet und es mit ihm auch beendet, dem wird das Gebet einer ganzen Nacht gutgeschrieben. So sagte der Gesandte Allahs ﷺ: „Wer mit dem Imam in der Nacht betet (Tarawi), bis er es beendet hat, für den wird das Gebet einer (ganzen) Nacht niedergeschrieben.“.[2]

 

-Die Umra (kleine Pilgerfahrt) im Ramadan gleicht einer Hajj (großen Pilgerfahrt): „Wenn der Monat Ramadan eintrifft, dann vollziehe die Umra, denn eine Umra darin gleicht einer Hajj.“[3]

 

-Das Fasten im Ramadan gleicht dem Fasten von zehn Monaten: „Wer im Ramadan fastet und diesem sechs Tage vom Monat Schawwal (fastend) folgen lässt, so ist es, als hätte man das ganze Jahr über gefastet.“[4]

 

-Es ist erwünscht, Fastende zum Fastenbrechen zu speisen. Denn hierdurch wird dieselbe Belohnung erlangt: „Wer einen Fastenden zum Fastenbrechen speist, der erhält dieselbe Belohnung, ohne dass von der Belohnung des Fastenden etwas abgezogen/vermindert wird.“[5]

 

-Das Fasten im Ramadan löscht die Sünden vom ganzen Jahr: „Die fünf Gebete, von einem Freitag zum nächsten Freitag und von einem Ramadan zum nächsten Ramadan löschen alles aus, was dazwischen ist, solange man sich von den großen Sünden ferngehalten hat.“[6]

 

-Im Ramadan befreit Allah täglich Muslime aus dem Höllenfeuer:

„Allah befreit bei jedem Fastenbrechen (Leute aus dem Höllenfeuer).“[7]

„Allah (SwT) befreit jeden Tag und jede Nacht - im Ramadan (Leute aus dem Höllenfeuer). Und jeder Muslim hat jeden Tag und jede Nacht ein Bittgebet, das erhört wird.“[8]

 

-Die guten Taten werden mehrfach belohnt und angerechnet als sonst: „Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass der Geruch aus dem Mund eines Fastenden bei Allah besser ist als Moschus. Allah sagte: „Er (der Fastende) stellt Meinetwegen sein Essen und Trinken sowie seine Begierde ein. Das Fasten ist Mir gewidmet, und Ich belohne entsprechend und jede gute Tat wird gleichermaßen zehnfach belohnt.“[9]

 

-Die Belohnung des Fastens ist gewaltig:

„Allah sagte: „Jede (gute) Tat, die der Sohn Adams begeht, ist für ihn selbst (vorteilhaft). Nur das Fasten begeht er Meinetwegen und die Belohnung dafür wird nach Meinem Ermessen gemacht.“[10]

„Allah sagte: Das Fasten geschieht um Meinetwillen, und Ich lohne es dem (Fastenden), der um Meinetwillen ablässt von seiner Begierde und seinem Essen und seinem Trinken. Das Fasten ist ein Schutz, und für den Fastenden gibt es zwei Freuden: die Freude, wenn er das Fasten bricht und die Freude, wenn er seinem Herrn begegnet. Und der Mundgeruch des Fastenden ist Allah angenehmer als der Duft von Moschus.’“[11]

 

-Im Paradies gibt es ein Tor, welches nur die Fastenden vorbehalten ist: „Es gibt im Paradies ein Tor, das Ar-Rayyan heißt, durch das die Fastenden am Tage der Auferstehung eintreten werden, und kein anderer außer ihnen wird hindurch eintreten. (An jenem Tage) wird ausgerufen: „Wo sind die Fastenden?“ Da stehen diese dann auf, und sonst kein anderer außer ihnen wird hineintreten. Wenn sie darin sind, wird das Tor geschlossen, und danach tritt keiner mehr durch dieses ein.“[12]

 

-Der Ramadan öffnet die Tore des Paradieses: „Wenn Ramadan kommt, werden die Tore des Paradieses geöffnet.“[13]

 

-Die Satane sind im Ramadan gefesselt und die Tore der Hölle geschlossen: „Wenn Ramadan beginnt, werden die Tore des Himmels geöffnet, die Tore des Höllenfeuers geschlossen und die Satane in Ketten gefesselt.“[14]

 

-Das Fasten erzieht den Menschen zum Guten und hält ihn vor schändliches fern; 

„Das Fasten ist ein Schutz vor dem Feuer und vor dem Begehen von Sünden. Fastet einer von euch, soll er die sexuelle Beziehung zu seiner Frau und Streit meiden, und sollte auch jemand mit ihm kämpfen oder streiten, soll er sagen: "Ich faste!".“[15]

„Das Fasten ist (für den Menschen) ein Schutz so soll er (während des Fastens) weder Schändlichkeit noch Torheit begehen und wenn jemand ihn zum Zweikampf auffordert oder beschimpft, soll er ihm zweimal sagen: "Ich faste!".“[16]

 

-Das Paradies wird für die Fastenden verschönert: „Meiner Nation wurden 5 spezielle Dinge im Monat Ramadan gegeben, die keiner Nation vor uns gegeben wurde. Der Mundgeruch eines Fastenden ist süßer bei Allah als der Geruch von Misk, die Engel bitten für den Fastenden um Vergebung, bis er sein Fasten bricht, Allah verschönert das Paradies jeden Tag und sagt: "Meine rechtschaffenen Diener werden von Nachteilen und Leiden geplagt, danach werden sie zu dir geschickt.", die Teufel werden angekettet, sodass sie nicht in der Lage sind das zu tun, was sie immer tun und den Fastenden wird in der letzten Nacht vergeben.“

 

-Im Ramadan, in den letzten zehn Nächten, gibt es eine Nacht, die bei Allah besser ist bzw. gleichgestellt wird wie tausend Monate: „Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Es kommen die Engel und der Geist in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn mit jeder Angelegenheit herab.“ (Der edle Koran 97:3-4)

 

-Das Fasten wird Fürsprache einlegen: „Das Fasten und der Koran sind zwei Fürsprecher am Tage des Gerichts. Das Fasten wird sagen: "Mein Herr, ich hinderte ihn vom Essen und von Begierden so gewähre mir Fürsprache für ihn.", und der Koran wird sagen: "Ich hinderte ihn am Schlafen in der Nacht, so gewähre mir Fürsprache für ihn." Alsdann sagt er: „So werden sie Fürsprecher werden.“[17]

 

Der Monat Ramadan besteht vollkommen aus Allahs Barmherzigkeit und Seiner Vergebung.

Aus diesem Grund, freuen sich die Muslime immer wieder auf den Monat Ramadan. Sie empfangen den Ramadan mit aufrichtiger Reue und Entschlossenheit, um von diesen Segen zu profitieren. Sie nutzen diese Zeit um vermehrt rechtschaffene Taten zu praktizieren, die Bindung zu Allah und das spirituelle zu stärken, das Ego zu erziehen und den Charakter zu verschönern. 

Hafidh Ibn Rajab berichtet: „Sie (die Sahaba) pflegten sechs Monate Allah, dem Erhabenen, zu bitten, sie den Monat Ramadan erreichen zu lassen. Und danach pflegten sie sechs Monate lang Ihn zu bitten, es von ihnen anzunehmen.“

Somit sollte jeder Muslim, welcher den Ramadan erleben darf, dankbar sein und Allah lobpreisen. Denn keiner hat die Garantie und Gewissheit den kommenden Ramadan erleben zu dürfen.


[1] Muslim & Buchari

[2] Abu Dawud

[3] Buchari & Muslim; in einer Überlieferung bei Muslim steht: „(…) einer Hajj mit mir.“

[4] Muslim & Ahmed

[5] Tirmidhi & Ibn Majeh

[6] Muslim

[7] Ahmed

[8] Al-Bazzar; Kaschf

[9] Buchari

[10] Buchari

[11] Buchari & Muslim 

[12] Buchari

[13] Buchari

[14] Buchari & Muslim

[15] Buchari & Muslim

[16] Buchari

[17] Ahmed


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