29-12-2021
Das Morgengebet nicht mehr verschlafen!
Viele Muslime verschlafen leider das Fajr-Gebet. Sie wachen entweder kurz nach Sonnenaufgang oder wenn die Zeit zum Fajr-Gebet in der Gemeinschaft vorbei ist.
Wie soll ein Muslim gegen dieses Problem vorgehen?
Wir versuchen durch einige Ratschläge den Muslimen, die mit solch ein Problem konfrontiert sind, zu helfen. Wir können nur Ratschläge und Tipps geben wie man dagegen agieren kann, letzten Endes ist der Muslim auf sich angewiesen und muss sich erziehen. Die Lösung dieses Problems liegt sowohl in der Theorie als auch in der Praktik. Der theoretische Aspekt kann in zwei Punkten eingeteilt werden:
1 - Der Muslim muss sich die großartige Stellung des Fajr-Gebets aus der Sicht Allahs bewusst sein. So sagt der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم):
„Wer auch immer das Fajr-Gebet in der Gemeinschaft betet, so ist es, als hätte er die ganze Nacht gebetet.“[1]
„Die beschwerlichsten Gebete für die Heuchler sind das Ischa- und das Fajr-Gebet, doch wenn sie wüssten, was sie beinhalten, würden sie kommen, selbst wenn sie kriechen müssten.“[2]
„Wer auch immer Fajr betet, ist unter dem Schutz Allahs. Bringt euch nicht in eine Situation, in der Allah euch für eure Nachlässigkeit zur Rechenschaft ziehen muss.“[3]
„Engel kommen im Wechsel von Tag und Nacht zu euch. Sie treffen sich beim Fajr- und Asr-Gebet, dann steigen diejenigen, die die Nacht bei euch blieben, auf und werden von dem Einen, Der es besser weiß als sie, gefragt: "Wie habt ihr Meine Diener vorgefunden?" Sie sagen: "Wir verließen sie, als sie beteten und wir kamen zu ihnen, als sie beteten!“[4]
„Das beste Gebet bei Allah ist das Fajr-Gebet am Freitag in der Gemeinschaft.“[5]
„Wer auch immer al-Bardayn (Fajr und Asr) betet, wird das Paradies betreten.“[6]
2 - Der Muslim muss sich die Folgen bzw. die Gefährlichkeit des verpassten Fajr-Gebets bewusst sein. Der bereits erwähnte Hadis verdeutlicht ganz klar:
„Die beschwerlichsten Gebete für die Heuchler sind das Ischa- und das Fajr-Gebet (…)“
Ibn Umar (Rh.a) sagte: „Wenn wir jemanden nicht beim Fajr- und Ischa-Gebet sahen, dachten wir negativ von ihm.“[7]
Sie dachten negativ über jene, die bei diesen beiden Gebeten nicht anwesend waren, da ihre regelmäßige Verrichtung ein Zeichen für den Glauben eines Menschen und ein Maß seiner Aufrichtigkeit sind. Die restlichen Gebete mögen für den Menschen leichter zu verrichten sein, da sie günstiger für die Umstände des Menschen sind, die mit der Arbeit und dem Schlaf in Einklang gebracht werden können. Doch nur diejenigen, die entschlossen und aufrichtig sind, sind auch in der Lage das Fajr und Ischa regelmäßig in der Gemeinschaft zu beten.
Ein weiterer Hadis bringt die Gefährlichkeit des Verpassens des Fajr-Gebets zum Vorschein:
„Derjenige, der das Morgengebet (in der Gemeinschaft) betet, ist in der Tat unter dem Schutz Allahs. Und es kann nicht passieren, dass Allah etwas von dir fordert in Verbindung mit dem Schutz (den Er gewährt) und man bekommt ihn nicht. Er würde ihn dann mit seinem Gesicht ins Höllenfeuer werfen.“[8]
Im ersten Abschnitt dieses Hadis wird der Muslim veranlasst die Belohnung für das Fajr-Gebet zu verdienen und der zweite dient als Warnung, die ihn davor abschrecken soll, die Sünde der Vernachlässigung zu begehen.
Nun kommen wir zum praktischen Aspekt. Der praktische Aspekt des Beschäftigens mit diesem Problem beinhaltet eine Anzahl von Schritten, die der Muslim unternehmen sollte, um sich an die regelmäßige Verrichtung des Fajr-Gebets in der Gemeinschaft zu gewöhnen. Diese wären folgende:
1 - Früh schlafen. Gemäß eines Sahih Hadis mochte der Prophet (صلى الله عليه و سلم) das Schlafen vor dem Ischa-Gebet nicht und verabscheute das Sprechen danach. Die Muslime sollen nicht vor dem Ischa-Gebet schlafen; es ist nämlich nahe liegend, dass die meisten von ihnen, die vorher schlafen, sich den Rest der Nacht so müde und schwer fühlen, als wären sie krank.
Auch sollen die Muslime nicht nach dem Ischa reden. Die rechtsgelehrten begründen das unerwünschte Reden nach dem Ischa wie folgt: Der Grund dafür ist, dass dieses Verhalten die Menschen dazu bringt, bis spät aufzubleiben, und dies wiederum führt zu der Angst, dass sie verschlafen und Kiyam al-Layl oder die bevorzugte Zeit für das Fajr-Gebet verpassen.
Die Kommentatoren unterscheiden folgendermaßen; Die Art des Gespräches, welches nach dem Ischa unerwünscht ist, ist, worin es keinen eindeutigen Nutzen gibt. Sollte es jedoch Nutzen darin geben, wie beispielsweise das Studieren oder Erlangen von Wissen, das Lernen von Geschichten rechtschaffener Persönlichkeiten, das Sprechen zu einem Gast, das Verbringen seiner Zeit mit seinem Ehepartner oder Familie, oder aus anderem zulässigen Grund, dann ist darin nichts Falsches. Dies hat keinen Zusammenhang mit den Gründen, aus denen viele Menschen heutzutage spät aufstehen, Falsches tun und Sünden begehen.
Der Muslim sollte früh schlafen, damit er zum Fajr erholt aufwachen kann und die Art später Nächte vermeiden, die ihn ermüden und somit das Aufstehen zum Fajr-Gebet verhindern.
Es ist Tatsache, dass sich die Menschen hinsichtlich ihres Bedürfnisses nach Schlaf unterscheiden, daher ist es nicht möglich, eine feste Anzahl an Stunden festzusetzen, die der Mensch schlafen soll. Doch sollte sich jeder an die Zeit halten, die ihm genug Schlaf gibt, erholt zum Fajr-Gebet aufzustehen. Sollte ein Muslim aus Erfahrung wissen, dass er nicht zum Fajr aufstehen kann, wenn er später als 23.00 Uhr schlafen geht, so sollte er aus islamischer Sicht nicht später schlafen als zu diesem Zeitpunkt.
2 - Vor dem Schlaf sollte sich der Muslim sicher sein, dass er rein (tahir) ist und dazu sollte er Bittgebete rezitieren. Dies hilft, um zum Fajr-Gebet aufzustehen.
3 - Der Muslim muss eine aufrichtige Absicht haben und entschlossen sein, dass er zum Fajr-Gebet aufstehen wird. Sollte jedoch jemand schlafen, in der Hoffnung, dass der Wecker ausfällt oder niemand ihn weckt, so wird er auch mit solch einer verdorbenen Absicht nicht in der Lage sein aufzustehen, um Fajr zu beten.
4 - Das Erinnern an Allah, sobald man aufwacht. Manche Leute mögen anfänglich die Absicht haben, aufzuwachen, schlafen dann aber doch wieder ein. Wenn sich jener direkt nach dem Aufwachen an Allah erinnert, so wird ihn das aus einem der Knoten des Schaytans lösen und motivieren aufzustehen. Sollte das Wudu verrichtet werden, so wird die Entschlossenheit stärker, und der Schaytan wird weiter vertrieben, und wenn das Gebet schließlich verrichtet wird, ist sein Schaytan bekämpft, sein Gleichgewicht (guter Taten) wird stärker, und er wird sich glücklich und energisch fühlen.
5 - Hilfe bei der Familie und aufrichtigen Menschen suchen, um das Fajr-Gebet zu verrichten und sich gegenseitig in dieser Hinsicht zu ermahnen. Dies ist notwendig und wird zweifellos von Allah befohlen:
وَتَعَاوَنُوا عَلَى الْبِرِّ وَالتَّقْوَىٰ ۖ
„(…) Helft einander zur Güte und Gottesfurcht (…)“ (Der edle Koran 5:2)
وَالْعَصْرِ ﴿١﴾ إِنَّ الْإِنسَانَ لَفِي خُسْرٍ ﴿٢﴾ إِلَّا الَّذِينَ آمَنُوا وَعَمِلُوا الصَّالِحَاتِ وَتَوَاصَوْا بِالْحَقِّ وَتَوَاصَوْا بِالصَّبْرِ ﴿٣﴾
„Beim Zeitalter! Der Mensch befindet sich wahrlich in Verlust, außer denjenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun und einander die Wahrheit eindringlich empfehlen und einander die Standhaftigkeit eindringlich empfehlen.“ (Der edle Koran 103:1-3)
Es ist dem Muslim auferlegt, seinen Ehepartner zum Fajr-Gebet aufzuwecken, ungeachtet, wie müde und erschöpft er sein mag. Kinder sollten die Hilfe ihrer Eltern suchen, so dass sie zum Gebetszeit aufgeweckt werden. Kein Vater oder keine Mutter sollte sagen: „Sie haben Prüfungen, sie sind müde, lass sie schlafen, arme Kinder.“ Es ist falsch zu denken, dass dieses Verhalten der Eltern Barmherzigkeit bedeutet, wahre elterliche Barmherzigkeit bedeutet, dass die Eltern sie zur Anbetung Allahs aufweckt und somit ihre Kinder vor dem Feuer retten. Allah sagt klar und deutlich:
وَأْمُرْ أَهْلَكَ بِالصَّلَاةِ وَاصْطَبِرْ عَلَيْهَا ۖ
„Und befiehl deinen Angehörigen, das Gebet (zu verrichten), und sei beharrlich darin. (…)“ (Der edle Koran 20:132)
Gerade Familienmitglieder sollten sich gegenseitig helfen und ermahnen, das Fajr-Gebet zu verrichten. Ebenso müssen sich Muslime gegenseitig helfen; Studenten, die im selben Haus wohnen oder Nachbarn, die in derselben Gegend leben, können sich gegenseitig helfen, indem sie beispielsweise an die Tür des Nachbarn klopfen, um ihn zum Gebet zu wecken.
6 - Allah um Hilfe bitten, zum Fajr-Gebet aufzustehen und dies in der Jemaat zu beten. Dua ist eine der großartigsten Quelle der Stärke und des Erfolgs in allen Dingen. Deshalb sollten die Dua´s nicht unterschätzt werden.
7 - Verschiedene Mitteln nutzen, um geweckt zu werden, wie beispielsweise einen Wecker stellen. Dieser sollte an einen geeigneten Platz gestellt werden. Einige stellen den Wecker neben ihren Kopf, und wenn es klingelt, stellen sie ihn aus und schlafen direkt wieder ein. Solche Menschen sollten ihn etwas weiter weg stellen, sodass sie gezwungen sind aufzustehen und ein paar Schritte zu setzten um an den Wecker zu gelangen.
8 - Wasser in das Gesicht des Schlafenden spritzen. Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) lobt den Mann, der nachts aufsteht um zu beten und seine Frau weckt und wenn sie ablehnt aufzustehen, spritzt er ihr Wasser ins Gesicht; und er (صلى الله عليه و سلم) lobt ebenfalls die Frau, die nachts aufsteht, um zu beten und ihren Mann weckt und wenn er ablehnt aufzustehen, spritzt sie ihm Wasser ins Gesicht.[9]
Jemandem Wasser ins Gesicht zu spritzen, um ihn zum Gebet zu wecken, ist eines der Mittel, das von der Scharia erlaubt bzw. vorgeschrieben ist. In der Tat ist es erholend und Schwung bringend. Einige Menschen werden zornig, schreien, schwören und drohen, wenn sie auf diese Weise geweckt werden. Derjenige, der sie aufweckt, sollte Weisheit und Geduld anwenden und sich im Klaren sein, dass die Stifte desjenigen erhoben sind, der schläft (d.h. seine Taten werden nicht aufgezeichnet, solange er schläft), so soll er sich jeder schlechten Behandlung aussetzen und nicht aufgeben, die Menschen zum Gebet zu wecken.
9 -Nicht alleine schlafen. Der Prophet (صلى الله عليه و سلم) verbot dem Mann, alleine zu schlafen.[10] Vielleicht ist die Weisheit hinter diesem Verbot, dass jemand zu lange schlafen könnte, wenn niemand da ist, der ihn zum Gebet aufweckt.
10 - Nicht an abgelegenen Orten schlafen, die niemanden im Sinne kommen würden dort zu schlafen. Wenn jemand beispielsweise an einem abgelegenen Teil des Hauses oder Studentenwohnheims oder auf dem Dach schläft (wie es in östlichen Ländern üblich ist im Sommer), so dass niemand auf den Gedanken kommt, dass er dort schläft, sollte er seine Familie bzw. die Personen um ihm darüber informieren. Andernfalls würde er nicht zum Gebet geweckt, weil die anderen der Meinung seien, dass er sich bereits in der Moschee befindet, während er tatsächlich tief und fest schläft. Jener, der an einem abgelegenen Ort schlafen muss, sollte dies den Menschen um sich mitteilen, damit sie ihn zum Gebet wecken können.
11 - Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Aufwachen ist; direkt aufzustehen und nicht stufenweise aufwachen, wie es bei einigen üblich ist. Ein Mensch kann ein paar Mal geweckt werden und jedes Mal steht er auf, doch geht die Person, die ihn weckt weg, so geht der aufgeweckte zurück ins Bett. Das stufenweise Aufwachen scheitert gewöhnlich, um dagegen zu agieren, sollte die aufgeweckte Person direkt aufstehen.
12 - Den Wecker nicht zu früh stellen. Wenn eine Person weiß, dass noch Zeit bis zum Eintreffen des Gebets ist, spielt er mit den Gedanken noch ein bisschen weiter zu schlafen, da die Gebetszeit noch nicht eingetroffen ist. Jeder Mensch ist individuell, deshalb sollte jeder für sich wissen, wie er damit umgeht und diese Situation vermeidet.
13 - Das Licht anschalten sobald man aufwacht. Dies hat zur Folge, die Müdigkeit zu vertreiben.
14 - Nicht zu spät aufstehen, selbst um Kiyam al-Layl zu beten. Einige mögen spät aufstehen, um Kiyam al-Layl zu beten, schlafen kurz vor Fajr ein und sind dementsprechend nicht in der Lage zum Gebet aufzustehen. Dies geschieht häufig im Monat Ramadan; Muslime stehen spät auf und schlafen kurz vor Fajr und verpassen somit das Gebet. Zweifelslos ist dies ein großer Fehler, denn das Pflichtgebet hat vor dem Freiwilligengebet Vorrang.
Nun gibt es Menschen, die spät aufstehen, jedoch nicht zum Beten, sondern um Sünden zu begehen oder bestenfalls um zulässige Dinge zu tun. Der Schaytan flüstert ihnen ein, spät aufzustehen um wichtige Dinge zu diskutieren bzw. zu erledigen. Hiernach schlafen sie spät und verpassen das Gebet, sodass sie viel mehr verloren als erreicht haben.
15 - Nicht zuviel essen, bevor man ins Bett geht. Zuviel essen, lässt einen tief schlafen. Derjenige, der viel isst, wird sehr müde und schläft viel, daher verliert er viel. So soll man versuchen, am Abend wenig zu essen.
16 - Sich vor falscher Auslegung der Sunna hüten; dass man sich nach dem Sunna-Gebet des Fajrs hinlegen soll. Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) sagt:
„Wer auch immer von euch gebetet hat, soll sich auf seine rechte Seite hinlegen.“[11]
Es wird auch berichtet, dass sich der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) nach dem verrichten des Sunna-Gebets vor dem Fajr hinzulegen pflegte. Nachdem Bilal ihn zum Gebet rief, stand der Prophet auf um zu beten.
Manche mögen diese Hadise gehört haben und sind möglicherweise bestrebt, dieser nachgewiesenen Sunnah zu folgen. Doch verstehen sie die angemessene Anwendung nicht. So kann man sich beispielsweise nach dem Sunna-Gebet des Fajrs auf seine rechte Seite hinlegen und einschlafen bis die Sonne aufgeht. Dies geschieht aufgrund des Mangels an richtigem Verständnis. Das Hinlegen ist nicht zum Zweck des Einschlafens. Zudem berichten Imam Ahmad und Ibn Hibban, dass der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) seinen Kopf auf seine rechte Handfläche legte, aufgestützt auf seinen Ellenbogen, wenn er sich vor dem Fajr-Gebet ausruhen wollte.[12]
Diese Art des Ausruhens bewahrt vor dem schnellen Einschlafen, denn in diesem Fall ist der Kopf auf der Handfläche und dem Ellenbogen aufgestützt und wird hinfallen, wenn man einnickt. Dies wiederum führt zu einem schnellen aufwecken. Zusätzlich wurde Bilal die Verantwortung anvertraut, den Propheten (صلى الله عليه و سلم) zum Fajr-Gebet zu wecken.
17 - Kiyam al-Layl spät in der Nacht zu beten sodass mit Beendigung des Witr-Gebets Fajr einbricht. Das Nachtgebet soll während des letzten Drittels der Nacht verrichtet werden - bevorzugte Zeit - und unmittelbar von dem Fajr-Gebet gefolgt werden, während man sich wach und motiviert fühlt.
18 - Die Rechtleitung des Propheten (صلى الله عليه و سلم) folgen. Ein Muslim soll bzw. muss sich in allen Lebensbereichen den Gesandten Allahs (صلى الله عليه و سلم) als Vorbild nehmen, auch bezüglich des Schlafens. Der Gesandte Allahs pflegte nämlich auf der rechten Seite zu liegen, und seine rechte Wange auf seine rechte Hand legen. Diese Stellung erleichtert das Aufzuwachen. Die beste Rechtleitung ist die Rechtleitung Muhammeds (صلى الله عليه و سلم) und dies ist besser als in einer anderen Stellung zu schlafen, die es erschwert, aufzuwachen.
19 - Mittagsschlaf machen, weil man dadurch nachts weniger Schlaf benötigt.
20 - Nicht nach dem Asr- oder Maghrib-Gebet schlafen. Der Schlaf an diese Zeiten führen den Menschen dazu, lange zu schlafen und der wer auch immer lange schläft, wird es schwer haben aufzuwachen.
21 - Aufrichtige Anbetung Allahs ist das Beste, um jemanden dazu zu veranlassen, zum Gebet aufzustehen. Allah ist nämlich der Verwalter aller Hilfsmittel. Hat jemand diese wahre Aufrichtigkeit und sein Herz brennt in der Anbetung Allahs, wird Allah ihm helfen zum Fajr-Gebet aufzustehen und dies in der Gemeinschaft zu verrichten, selbst wenn er kurz vor Fajr schlafen gegangen ist.
Diese Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit mag einige im Gehorsam engagierte Menschen veranlassen, nützliche Dinge für sich zu finden, die ihnen helfen zum Gebet aufzustehen, was ein Zeichen für ihren Eifer und ihre Begierde ist. Durch Aufrichtigkeit und Entschlossenheit kann vieles erreicht werden. Doch die bittere Wahrheit ist, dass der schwache Glaube und der Mangel an Aufrichtigkeit unter den heutigen Menschen weit verbreitet sind. Dies ist nämlich an der geringen Anzahl der betenden Menschen und der wenigen Reihen, die beim Fajr betend in der Moschee vorzufinden sind, zu erkennen.
[1] Muslim, S. 454, Nr. 656; At-Tirmidhi, 221
[2] Imam Ahmad, al-Musnad, 2/424; Sahih Al-Jami, 133
[3] Al-Tabarani, 7/267; Sahih Al-Jami, Nr. 6344
[4] Buchari, al-Fath, 2/33
[5] Berichtet von Abu Na’im in al-Hiyah, 7/207, und in al-Silsilah al-Sahihah, 1566
[6] Buchari, al-Fath, 2/52
[7] At-Tabarani, Al-Mu’jam al-Kabir, 12/271; Al-Majma’, 2/40
[8] Muslim, S.454
[9] Imam Ahmad, Al-Musnad, 2/250; Sahih Al-Jami’, 3494