10-08-2018
Das Verhalten der Muslime gegenüber den Kuffar
Das Verhalten aller Muslime, die in Kufr-Staaten leben, ist gegenüber den Kuffar nicht immer gleich. Es hängt sehr von der Person ab – von seiner Stärke, sein Können und seinem Mut.
Wenn man sich die Muslime in Mekka betrachtet, so sieht man, dass sie sich nicht alle gleich verhielten. So hatte Said (ra), der Schwager von Umar (ra) und einer der Zehn, denen zu Lebzeiten das Paradies versprochen wurde, seinen Islam vor den Muschrikin verheimlicht. Oder Habbab bin Arat (ra), der Fatıma und ihrem Ehemann den Koran vorlas, versteckte sich, als er Umar kommen sah. Im Gegensatz dazu hatte später Umar (ra) seinen Islam offen kundgetan und die Muschrikin herausgefordert.
Suhayb bin Sinan sagte: „Als Umar Muslim wurde, gewann der Islam mit ihm an Kraft und wurde danach offen verkündet. Nun saßen wir mit Gruppen an der Kaaba und machten Tawaf. Wer uns beleidigte, bekam von uns eine passende Antwort. Wir wehrten uns, wenn man uns Angriff.“ (İbn Jauzi)
Abdullah bin Mas’du (ra) sagte: „Nachdem Umar Muslim wurde, wurden wir stark.“ (Buchari)
In all den unterschiedlichen Verhaltensweisen der Sahaba, findet der Verkünder passende lehren. So wie alle Verkünder nicht so mutig wie Umar (ra) sein können, so dürfen sie aber auch nicht alle so passiv sein wie Said und Habbab (r.anhum). Jeder Muslim muss sein persönliches Verhalten gegenüber den Muschrikin entsprechend seiner Stärke und seinem Können anpassen.
Wie bereits erwähnt, hat der Islam mit Umar (ra) an Kraft gewinnen und war ab dann in der Lage seine Stimme offen zu erheben. Deswegen sollten die Verkünder darauf bedacht sein, insbesondere Persönlichkeiten mit einem starken und mutigen Charakter für den Islam zu gewinnen. Denn das bringt große Vorteile für den Islam mit sich.
Doch sollten die Stärken Muslime niemals die schwächeren tadeln, wenn diese ihren İman aus bestimmten Gründen verheimlichen. Schließlich haben auch die Sahaba niemals Said und Habbab geadelt. Denn jeder Muslim ist nur entsprechen seiner Fähigkeiten verantwortlich.
Bis zu dem Zeitpunkt als Umar und Hamza (r.anhum) in den Islam eintraten, wurde die Verkündung zwar öffentlich vollzogen, aber die Ibada weiterhin heimlich verrichtet. Danach jedoch wurde auch die Ibada öffentlich vor den Augen der Quraysch verrichtet.
Damit ging man in die nächste Etappe der Methode der islamischen Bewegung über. In dieser Etappe sind sowohl die Verkündung als auch die Ibada öffentlich.
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