11-10-2018
Die Ernennung von Vertretern
Der Gesandte Allahs (saw) hat die Ansar aufgefordert Vertreter aus ihren Reihen zu bestimmen. Daraufhin wählten sie zwölf Vertreter – neun von den Hazraj und drei von den Aws. Von diesen zwölf nahm Rasulullah (saw) zusätzlichen Treueschwur entgegen. Er sagte zu ihnen: „So wie die Jünger von İsa, seid ihr die Bürgen eurer Stämme. Und ich bin der Bürge aller Muslime. (von Mekka).“
Die Verantwortung überträgt man nur denen, die auch von der Begabung und der Kraft her in der Lage sind sie zu tragen. Deswegen wurden diese zwölf Vertreter von Rasulullah (saw) zuerst auf ihre Verantwortung gegenüber ihrem Volk hingewiesen. Danach erst teilte er ihnen ihre Aufgaben mit. Der Gesandte Allahs (saw) übertrug ihnen die gesamte Verantwortung über die Muslime in Medina.
Ihre Aufgabe bestand darin die Bindung und die Gehorsamkeit der Ansar zu gewährleisten. Sollte einer von den Ansar darin Makel aufweisen oder Fehler begehen, so werden sie als Verantwortliche dafür zur Rechenschaft gezogen. Und Rasulullah (saw) schloss sich bei dieser großen Verantwortung nicht aus.
Die Aufgabe dieser zwölf Vertreter war nicht nur groß, sondern auch sehr gefährlich. Denn das Blut, das im Krieg zwischen den Aws und den Hazraj vergossen wurde, war noch nicht getrocknet und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Entflammens dieser Streitigkeiten war sehr hoch. Sie mussten sowohl die Gemüter der Menschen in Medina beruhigen, als auch die islamische Dawa vorantreiben und gleichzeitig alle Vorkehrungen treffen, um Uneinigkeiten vorzubeugen. Es galt nicht nur den Hass zwischen diesen beiden stammen zu beseitigen, sondern auch den Bund der Brüderlichkeit und liebe unter ihnen zu festigen. Die darauffolgenden Tage zeigten deutlich, wie begabt und treu diese Zwölf ihre Aufgaben umsetzten. So entstand in Medina eine vorbildliche islamische Gesellschaft. Die einzelnen Mitglieder dieser Gesellschaft hatten ihre ehemalige Feindschaft in liebe umgewandelt und waren von da an brüderlich miteinander verbunden, stets besorgt um die Bedürfnisse ihrer Glaubensbrüder. Über diese Gemeinschaft sagt Allah (swt): „Diejenigen, die schon in Medina lebten und in deren Brüste sich der İman festgesetzt hat, lieben jene, die zu ihnen ausgewandert sind, und empfinden kein Bedürfnis nach dem, was denen gegeben wurde, und sie zogen diese sich selbst vor, auch wenn sie selbst in Not sind. Diejenigen, die vor ihrer eignen Habsucht bwahrt bleiben, das sind die, denen es wohl ergeht.“ (al-Haschr:9)
Der Erfolg dieser Leute kam gewiss durch die Hilfe und Unterstützung Allahs zustande.
Die enge Verknüpfung der Leuten, ihre Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel und die Stärkung des vertrauens gegenüber dem Anführer sind sicherlich gewaltige Aufgaben, die jeder Anführer zu bewältigen hat. Denn jeder Mensch ist anders und hat die unterschiedlichsten Interessen.
Manchmal können unerwartete Auseinandersetzungen unter den Menschen auftreten, die zu einer gewaltigen Prüfung für den Anführer ausarten können. Denn sollten sich erst einmal Uneinigkeiten unter den Menschen ausbreiten, dann ist eine Spaltung der Gemeinschaft zu befürchten, in der die Menschen unterschiedliche Gruppen unterstützen werden. Und genau das muss der Anführer unterbinden. Er muss alles versuchen, um diese Gruppe wieder zusammenzuführen, auf das sie ihre Herzen wieder vereinen. Das ist die Aufgabe des Anführers.
Doch das, was das Vereinen der Herzen an sich anlangt, so kann dies nur Allah (swt) vollbringen. Die Menschen selbst sind nicht dazu fähig – nicht einmal der Gesandte Allahs (saw).
Hierzu sagt Allah über seinen Gesandten (saw) : „Er (Allah) hat ihre Herzen zusammengeführt. Wenn du alles, was auf der Erde ist, dafür ausgegeben hättest, hättest du ihre Herzen nicht zusammenfügen können. Aber Allah hat sie zusammengefügt. Gewiss, Er ist mächtig und Weise.“ (al-Anfal:63)
Deswegen muss der Anführer, Allah (swt) stets um Seine Hilfe bitten.
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