22-10-2018
Die Errichtung der ersten Moschee
In Mekka hatten die Muslime die gesamten 13 Jahre kein Gebäude, in dem sie gemeinsam ihre Ibada verrichten konnten. Manchmal beteten sie bei der Kaaba, wo sich auch 360 Götzen befanden, und manchmal gingen sie in die naheliegenden Täler.
Doch nach der Auswanderung errichteten sie ihr eigenes Gebäude, wo zum ersten Mal nur die Ibada der Muslime verrichtet wurde. Diese Masjid befand sich in Kuba und sie wurde allein auf Gottesfurcht erbaut.
Hier verkündeten sie den Menschen offen, dass es keinen anbetungswürdigen Gott außer Allah gibt und verrichteten ihre Ibada, ohne den Tadel des Tadelnden zu fürchten.
Allah (swt) sagt über diese Masjid: „Es gibt eine Moschee, vom ersten Tag auf Gottesfurcht gegründet; besser ist es, dass du in ihr stehst. In ihr sind Leute, die sich reinigen möchten; und Allah liebt die sich Reinigenden.“ (at-Tauba: 108)
Das erste, was die Muslime innerhalb eines neu gegründeten islamischen Staates tun müssen, sind die Gebetsstätten, die zur Rechtfertigung der Taghut-Systeme dienten und wo die Menschen hinehalten und getäuscht wurden, von diesem Unheil und von allem Shirk zu befreien und sie wieder zu einem Ort zu machen, in dem allein nur Allah gedient wird.
Es kann sein, dass bestimmte Gebetsstätten ursprunglich für Allah errichtet und erst später vom Taghut-System für ihre eignen Zwecke missbraucht wurden. Sie dienten von dort an dazu, den Taghut zu stärken. Diese Häuser müssen von diesen ketten befreit werden, damit sie wieder ihre eigentlichen Aufgaben erfüllen können.
Allah sagt: „Die Gebetsstätten gehören allein Allah. So ruft dort niemand außer Allah an.“ (al-Jinn)
Wie in diesem Vers mitgeteilt wird, müssen die Muslime als erstes alle Gebetsstätte von jeglichem Shirk säubern. In den folgenden Verse teilt Allah den Muslimen mit, was sie alles tun müssen, wenn sie die Herrschaft haben:
„Wenn wir ihnen auf der Erde Macht verliehen haben, dann verrichten sie das Gebet und zahlen die Zakah, Gebieten das Gute und verbieten das Schlechte. Und Allah bestimmt den Ausgang aller Dinge.“ (al-Hajj:41)
„In den Häusern, deren Errichtung Allah erlaubt hat, damit dort Sein Name genannt wird. Ihn Preisen darin am Morgen und am Abend Männer, die weder Handel noch Geschäft abhält von dem Gedenken Allah und der Verrichtungen des Gebets und dem entrichten der Zakah. Sie fürchten den Tag, an dem sich Herzen und Blick verkrampfen, (und hoffen) dass Allah sie für ihre schönsten Werke belohnt und ihnen Seine Huld kehrt. Und Allah versorgt, wen Er will, ohne Maß.“ (an-Nur:36-38)
Zum ersten gemeinsamen Gebet in Kuba kamen neben den Einheimischen auch alle anderen, die den Ruf zum Gebet hören. Obwohl sie ihn kannten, freuten sich alle über die Ankunft des Gesandten Allahs (saw).
Nach einer Überlieferung von Bukhari heißt es:
Abu Bakr (ra) war aufgestanden und begrüßte die Menschen, während Rasulullah (saw) saß und schwieg. Die Ansar, die ihn nicht kannten, dachten, dass Abu Bakr (ra) der Gesandte Allahs sei. Doch als die Sonne Rasulullah (saw) blendet und Abu Bakr (ra) ihn mit seiner Kleidung beschattete, erkannten sie ihn.
Das beste Geschöpf Allahs, Sein Gesandter (saw), lebte unter den Menschen, wie einer von ihnen. Wer ihn nicht kannte, konnte ihn von den anderen kaum unterscheiden.
Die Persönlichkeit Rasulullah bringt viele wichtige Lehren für den muslimischen Anführer. Obwohl Allah (swt) ihn zu dem Erhabensten der Menschen erwählte und ihn zu Seinem Gesandten für alle Menschen bestimmt hat, hatte er das niemals als Vorwand benutzt, um sich innerhalb des Masjids einen gesonderten Platz zu reservieren. Er saß stets inmitten seiner Sahaba, wie einer von ihnen.
Kein Anführer der Muslime darf, seine Führungsposition missbrauchend, sich über die Muslime stellen. Er muss, wie der Prophet (saw), sich unter die Muslime begeben und ihnen das Gefühl vermitteln einer von ihnen zu sein.
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