17-03-2022
DIE GEBURT JESU
Allah erschuf Jesus als ein "Zeichen" Seiner Barmherzigkeit gegenüber den Menschen. Im Koran betont Allah, der Allmächtige, dass Jesus eine wundervolle und außergewöhnliche Geburt hatte, denn er hatte keinen Vater. Das heißt, seine Mutter, Maria, war sowohl während der Schwangerschaft als auch der Geburt Jungfrau. So berichtet Allah:
„Als die Engel sagten: „O Maryam, Allah verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name al-Masih Isa, der Sohn Maryams ist, angesehen im Diesseits und Jenseits und einer der (Allah) Nahegestellten. Und er wird in der Wiege zu den Menschen sprechen und im Mannesalter und einer der Rechtschaffenen sein.“ Sie sagte: „Mein Herr, wie sollte ich ein Kind haben, wo mich (doch) kein menschliches Wesen berührt hat?“ Er (, der Engel,) sagte: „So (wird es sein); Allah erschafft, was Er will. Wenn Er eine Angelegenheit bestimmt, so sagt Er zu ihr nur: ‚Sei!‘ und so ist sie.“ (Der edle Koran 3:45-47)
Um auf das Wunder der Jungfrauengeburt hinzuweisen, wird Jesus im Koran sehr oft "Sohn Marias" genannt und zudem mit dem ersten Menschen Adam verglichen, weil Adam ebenfalls vaterlos war.
„Gewiss, das Gleichnis Isas ist bei Allah wie das Gleichnis Adams. Er erschuf ihn aus Erde. Hierauf sagte Er zu ihm: „Sei!“ und da war er.“ (Der edle Koran 3:59)
Allah hauchte den Geist Jesu in Maria, sodass ihre Gebärmutter Jesus empfang:
„Und Maryam, Imrans Tochter, die ihre Scham unter Schutz stellte, worauf Wir in sie von Unserem Geist einhauchten.“ (Der edle Koran 66:12)
Diese Tatsache besagt allerdings weder, dass Jesus göttlicher Natur war, noch dass er würdig ist, angebetet zu werden, wo doch Adams Existenz noch wunderbarer war als die von Jesus. Wenn seine wunderbare Geburt ein Beweis dafür wäre, dass Jesus Gottes Wiedergeburt oder Sein Sohn sei, dann wäre Adam wohl eher berechtigt, göttlich zu sein. Vielmehr handelt es sich bei beiden um Propheten und Diener Gottes, welche die Offenbarung von Gott, des Allmächtigen, empfangen hatten und Seinen Anweisungen entsprechend lebten.
Nachdem Maria die Nachricht überbracht wurde, dass sie einen Jungen gebären wird, sah sie voraus, dass die Leute sie beschuldigen würden, unkeusch gewesen zu sein. Diese Begebenheit war eine gewaltige Prüfung für sie, denn ihre Frömmigkeit und Demut waren jedermann bekannt. Als die Zeichen der Schwangerschaft sichtbarer wurden, sorgte sich Maria immer mehr darüber, was die Leute über sie sagen würden. Die Begebenheit über sie verbreitete sich rasch, sodass sie von einigen mit der Unkeuschheit beschuldigt wurde. Die Christen glauben, dass Maria mit Joseph verheiratet war, der Islam jedoch besteht darauf, dass Maria weder verlobt, noch verheiratet war. Dies war auch der Grund, der ihr solche Qualen bereitete. Wie hätte sie das ihrem Volk erklären können!? Sie zog sich an einen fernen Ort zurück. Nun war es soweit und die Wehnen begannen:
„So empfing sie ihn und zog sich mit ihm zu einem fernen Ort zurück. Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen. Sie sagte: „O wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!“ Da rief er ihr von unten her zu: „Sei nicht traurig; dein Herr hat ja unter dir ein Bächlein geschaffen. Und schüttle zu dir den Palmenstamm, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen. So iss und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du nun jemanden von den Menschen sehen solltest, dann sag: Ich habe dem Allerbarmer Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem Menschenwesen sprechen.“ (Der edle Koran 19:22-26)
Wie aus dem Vers zu entnehmen ist, litt Maria unter extremen Schmerzen während der Geburt, sodass sie sich wünschte, nie geschaffen worden zu sein. Da Maria ein Mensch war wie wir alle, hatte sie auch eine ganz normale Schwangerschaft, wie auch jede andere Frau und sie gebar ihr Kind wie auch jede andere Frauen. Um Maria zu beruhigen und zu erinnern, dass Allah sie beschützt und mit ihr ist, ließ Allah Jesus als neugeborenes Baby zu ihr sprechen. Maria fühlte sich nach diesen Worten beruhigt. Dies war nämlich das erste Wunder, das Jesus mit Allahs Erlaubnis vollbrachte; er sprach unmittelbar nach seiner Geburt beruhigend auf seine Mutter ein. Nach der Geburt kehrte Maria mit ihrem neugeborenen Baby auf dem Arm zu ihrem Volk zurück:
„Dann kam sie mit ihm zu ihrem Volk, ihn (mit sich) tragend. Sie sagten: „O Maryam, du hast da ja etwas Unerhörtes begangen. O Schwester Haruns, dein Vater war doch kein sündiger Mann, noch war deine Mutter eine Hure.“ (Der edle Koran 19:27-28)
Als die Leute Maria mit dem Baby auf dem Arm sahen, war das Erstaunen der Leute grenzenlos. Sie waren bereit ihr das schlimmste zuzutrauen. Denn Maria stand plötzlich und unverschämt mit ein Baby da! Welche Schande hatte sie über das Haus Aaron gebracht! Maria wird an ihre edle Abstammung und an die beispielhafte Tugendhaftigkeit ihres Vaters und ihrer Mutter erinnert. Wie tief war sie gefallen, und wie sehr hat sie den Namen ihrer Vorfahren entehrt! Allah berichtet:
„Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: „Wie können wir mit jemandem sprechen, der noch ein Kind in der Wiege ist?“ Er sagte: „Ich bin wahrlich Allahs Diener; Er hat mir die Schrift gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und gesegnet hat Er mich gemacht, wo immer ich bin, und angeordnet hat Er mir, das Gebet (zu verrichten) und die Abgabe (zu entrichten), solange ich lebe, und gütig gegen meine Mutter zu sein. Und Er hat mich weder gewalttätig noch unglücklich gemacht. Und der Friede sei auf mir am Tag, da ich geboren wurde, und am Tag, da ich sterbe, und am Tag da ich wieder zum Leben auferweckt werde.“ (Der edle Koran 19:29-33)
Sie zeigte nur auf Jesus und er begann auf wunderbare Weise zu sprechen, so wie Allah es ihr in der Ankündigung versprochen hatte. Auf diese Weise verteidigte Jesus (a.s) seine Mutter gegen die schweren Anschuldigungen und Verleumdungen ihrer Feinde und verkündete zugleich die Botschaft Allahs.
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