15-04-2020
Die Geschichte rächt sich für Sultan Vahideddin an Kemal Atatürk
Ein armenischer Politiker namens Dr. Zavrieff überreicht einst dem Außenministerium Russlands einen Plan in Bezug auf einen von diesen wichtig angesehenen Manns, namens „Cemal Pascha“. Laut diesem Plan soll dieser den Sultan, welcher durch das Deutsche Reich mittels einer Besatzung Istanbuls gefangen gehalten wird, umstürzen und ins Exil verbannen.[1]
Kommt Ihnen dieses Szenario nicht auch irgendwie bekannt vor?
Dogan Avcioglu behauptet, dass dieser Plan auch den Briten angeboten wurde.[2] Diese haben es jedoch, anders als die Russen, nicht nur angenommen, sondern auch umgesetzt. Es wird klar, dass die Engländer den Plan attraktiv gefunden haben. Dieser war es, dass Kemal Atatürk mit dem Vorwand, den unter Besatzung stehenden Sultan aus den Händen der Engländer rettet, um diesen schließlich zu stürzen und ins Ausland zu exilieren.
Es ist sehr wichtig zu erkennen, dass dieser Plan nicht nur einmal in die Tat umgesetzt wurde, sondern mehrmals. Einige Beispiele:
Irak: Der mit der USA kooperierende Talabani stürzte Saddam Hussein.
Ägypten: Oppositionelle waren mit ausländischer Unterstützung in der Lage, den damaligen Präsidenten Mubarak zu stürzen.
Auch in Syrien lässt sich ein ähnliches Schauspiel beobachten.
Jedoch gibt es zwischen dem Szenario mit Vahideddin und den letzteren Beispielen einen signifikanten Unterschied. Und zwar, dass der Sultan ein von seiner Bevölkerung geachteter und beliebter Herrscher war. Trotz des Umstands, dass nach all dem Leid des ersten Weltkriegs, wo bereits alles entschieden zu sein scheinte, sah die Bevölkerung nicht das Problem bei dem Sultan, sondern in der Jungtürken-Bewegung, die seit der Entthronung Sultan Abdulhamids II., quasi die Macht innehatte. Die Beliebtheit des Sultans bei seiner Bevölkerung stand einer Rebellion gegen eben jenen im Weg. Daher musste der Sultan zunächst diskreditiert werden, dazu war natürlich ein geeigneter Vorwand nötig, was auch schnell gefunden wurde:
Sie waren mit dem Slogan losgegangen den Sultan aus den Fängen der Jungtürken zu befreien um damit zu zeigen, dass Kemal Atatürk den Befreiungskrieg führe. Zudem wurde auf den Sultan Druck ausgeübt, damit dieser sich gegen den Befreiungskrieg ausspricht und somit seine Legitimität als Herrscher einen Schlag erleidet.
Nun wird dasselbe Szenario aus einer umgekehrten Perspektive abgespielt.
Tyrannen wie beispielsweise M. Kemal, der durch die offizielle staatliche Narrative stilisiert wird, wird indirekt dadurch kritisiert, dass es jedem selbst überlassen sein sollte diesen zu mögen bzw. zu befürworten oder nicht. Eine direkte Kritik ist zu dieser Zeit noch ausgeschlossen. Stattdessen wird die Narrative aufgebaut, dass M. Kemal vor jenen, die ihn missbrauchen „zu retten“ sei.
Es wird statt M. Kemal selbst, den Kemalismus der Krieg erklärt. Letztendlich nur, um das Ansehen, welches dieser ohnehin nicht verdient hat, ein für allemal auszulöschen.
Zunächst wird die Operation in Dersim (dem heutigen Tunceli; in Türkei) kritisiert, in der M. Kemal den Befehl zur Abschlachtung und Vernichtung tausender Menschen gab. Das alles, ohne M. Kemal selbst direkt zu kritisieren. Auch bei den Unabhängigkeitsgerichten (Istiklal Mahkemeleri), in denen Gelehrte wie Iskilipli Atif und viele andere zu Unrecht zum Tode verurteilt wurden. Auch das alles, ohne Kemal Atatürk selbst zu kritisieren. Und diverse andere Vorhaben M. Kemals stehen ebenfalls unter Beschuss, ohne dass dieser selbst je direkt zur Zielscheibe wird. Dazu gehören Vorhaben wie die Abschaffung des Adhans, Koranverbote, die Kleidung-und Schriftreform, etc. Denn Sie wissen, dass all das ein Teil des Kemalismus selbst ist und dass diese Ideologie im Mai 1935 in der vierten großen Versammlung/Konzil von Kemal Atatürk selbst ratifiziert wurde.
Indem die Menschen unentwegt mit Hilfe diverser Kritischer Journalisten, Historiker und Aktivisten, sowie dem Internet, lernen welche Gewalttaten von M. Kemal selbst ausgingen, wird es mit Allahs Erlaubnis möglich sein den Götzen im Herzen der Menschen zu stürzen oder zumindest für kommende Generationen kein neuen mehr zu errichten.
Das Ziel ist also mit M. Kemal und sein Regime genau dasselbe Spiel zu spielen, den dieser gegen das Volk und dem Sultan gespielt hat. Natürlich mit dem Unterschied, dass die Wahrheit von uns gesagt wird.
Quelle: Entnommen von; Kadir Çandarlıoğlu, Belgelerle Gerçek Tarih, Ücretsiz Kitap, sayfa 572-574.
https://belgelerlegercektarih.com/2012/04/17/ayni-senaryo/
http://www.mediafire.com/?vgk9k8cozdpy7ez
[1] Adamof, Anadolunun Taksimi, Çeviren: Yarbay H. Rahmi, İstanbul 1926, sayfa 159.
[2] Doğan Avcıoğlu, Milli Kurtuluş Tarihi (1838’den 1995’e), Tekin Yayınevi, cild 1, sayfa 95.
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