FEHLER IN DER BIBEL

03-08-2017

Rechenfehler bei Esra
„Und Kyrus, der König von Persien, übergab sie dem Schatzmeister Mitredat; der zählte sie Scheschbazar, dem Fürsten Judas, vor. Und dies war ihre Zahl: 30 goldene Becken, 1029 silberne Becken, 30 goldene Becher, 410 silberne Becher und 1000 andere Geräte. Alle Geräte, goldene und silberne, waren 5400. Alles brachte Scheschbazar hinauf, als man aus der Gefangenschaft von Babel nach Jerusalem hinaufzog.“ (Esra 1,8-11)
Allerdings lautet die korrekte Addition: 30 + 1029 + 30 + 410 + 1000 = 2499!

Anmerkung: In manchen Bibelausgaben (beispielsweise auch in der Lutherbibel von 2002 der Deutschen Bibelgesellschaft, Stuttgart) gibt es hierzu noch eine Fußnote: „Durch spätere Abänderungen entspricht die Gesamtzahl jetzt nicht mehr der Summe der Einzelangaben.“
Somit wird an dieser Stelle also ganz offen eingeräumt, dass die Bibel im Laufe der Zeit verändert wurde! An dem offensichtlichen Rechenfehler ändert diese Fußnote freilich nichts. Ein Rechenfehler bleibt ein Rechenfehler! Und schon ein Grundschüler kann diesen Rechenfehler in der Bibel entdecken.


Rechenfehler in 4. Mose 3
„Ihre Zahl war 7500, alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber.“ (4. Mose 3,22)
„Alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber, an Zahl 8600, die den Dienst am Heiligtum versehen.“ (4. Mose 3,28)
„Die an Zahl waren 6200, alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber.“ (4. Mose 3,34)
„Alle Leviten zusammen, die Mose mit Aaron zählte, nach ihren Geschlechtern, nach dem Wort des HERRN, alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber, waren 22000.“ (4. Mose 3,39)
Selbstverständlich lautet die korrekte Addition: 7500 + 8600 + 6200 = 22300!
Hier liegt also ein weiterer Additionsfehler vor.


Zählfehler bei Josua

  • 34 Städte werden aufgezählt, aber es wird behauptet, dass es 29 seien:
    „Und die Städte des Stammes Juda nach der Grenze von Edom zu, im Südland, waren diese: Kabzeel, Eder, Jagur, Kina, Dimona, Adada, Kedesch, Hazor, Jitnan, Sif, Telem, Bealot, Hazor-Hadatta, Kerijot-Hezron – das ist Hazor –, Amam, Schema, Molada, Hazar-Gadda, Heschmon, Bet-Pelet, Hazar-Schual, Beerscheba und seine Ortschaften, Baala, Ijim, Ezem, Eltolad, Kesil, Horma, Ziklag, Madmanna, Sansanna, Bet-Lebaot, Schilhim, En-Rimmon. Das sind neunundzwanzig Städte mit ihren Gehöften.“ (Josua 15,21-32)
    Anmerkung: In anderen Bibelübersetzungen (z. B. in der Lutherbibel von 1912) werden sogar 36 Städte aufgezählt, und es wird behauptet, dass es 29 seien.

  • 15 Städte werden aufgezählt, aber es wird behauptet, dass es 14 seien:
    „Im Hügelland aber waren Eschtaol, Zora, Aschna, Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam, Jarmut, Adullam, Socho, Aseka, Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim. Das sind vierzehn Städte mit ihren Gehöften.“ (Josua 15,33-36)

  • 14 Städte werden aufgezählt, aber es wird behauptet, dass es 13 seien:
    „Und es ward ihnen zum Erbteil Beerscheba, Schema, Molada, Hazar-Schual, Baala, Ezem, Eltolad, Betul, Horma, Ziklag, Bet-Markabot, Hazar-Susa, Bet-Lebaot, Scharuhen. Das sind dreizehn Städte mit ihren Gehöften.“ (Josua 19,2-6)


Naturwissenschaftliche Fehler

  1. Fehlerhafte Tierkunde in der Bibel
  • Der Hase
    „Alles, was gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen. Nur diese dürft ihr nicht essen von dem, was wiederkäut und gespaltene Klauen hat: ... den Hasen, denn er ist auch ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen; darum soll er euch unrein sein.“ (3. Mose 11,3-6)
    Hierzu ist anzumerken, dass der Hase kein Wiederkäuer ist (beim Hasen spricht man von „Koprophagie“!) und dass es gar keine gespaltenen Klauen, sondern nur gespaltene Hufe gibt.

  • Die Fledermaus
    „Und diese sollt ihr verabscheuen unter den Vögeln, dass ihr sie nicht esst, denn ein Gräuel sind sie: den Adler, den Habicht, den Fischaar, den Geier, die Weihe mit ihrer Art und alle Raben mit ihrer Art, den Strauß, die Nachteule, den Kuckuck, den Sperber mit seiner Art, das Käuzchen, den Schwan, den Uhu, die Fledermaus, ...“ (3. Mose 11,13-18)
    Hier bezeichnet die Bibel fälschlicherweise die Fledermaus als Vogel. Tatsächlich ist die Fledermaus aber ein Säugetier!

  • Die Bibel erwähnt sogar Tiere, die gar nicht existieren!
    „Auch alles kleine Getier, das Flügel hat und auf vier Füßen geht, soll euch ein Gräuel sein.“ (3. Mose 11,20)
    Solche Tiere gibt es wohlgemerkt gar nicht!

  • Die Schlange
    „Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.“ (1. Mose 3,14)
    Hier irrt die Bibel wieder einmal: Schlangen fressen keine Erde!


  1. Fehlerhafte Pflanzenkunde in der Bibel
  • Das Senfkorn
    „… Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, …“ (Matthäus 13,31-32)
    „Es ist wie ein Senfkorn: wenn das gesät wird aufs Land, so ist’s das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden;“ (Markus 4,31)
    Diese Aussagen von Jesus über das Senfkorn sind falsch!
    Der Bestsellerautor Walter-Jörg Langbein schreibt hierzu:
    „Jesu geradezu poetischer Vergleich, der uns in seiner Schlichtheit besonders anspricht, enthält mehrere Irrtümer:
  • Das Senfkorn ist nicht ‚das kleinste unter den Samenkörnern‘, es gibt kleinere wie die von Orchideen.
  • Das Senfkorn wird keineswegs so groß, dass es alle Pflanzen überragt. Manche Arten werden zwar ‚bis zu 3,30 Meter groß‘, sie sind aber keineswegs größer als ‚alle Pflanzen‘.
  • Schließlich wird aus keinem Senfkorn der Welt ein Baum.“
    (Walter-Jörg Langbein: „Lexikon der Irrtümer des Neuen Testaments“, München 2004, S. 228)
    Zwar versucht der Bibelfundamentalist Gleason Archer in seinem Buch „Encyclopedia of Bible Difficulties“ (deutscher Titel: „Schwer zu verstehen?“) diese Irrtümer Jesu zu leugnen, indem er beispielsweise bestreitet, dass Jesus bei seiner Aussage alles Pflanzenleben der Erde miteinbezogen habe. In der Bibel wird allerdings das Senfkorn wohlgemerkt als „das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden“ (Markus 4,31; Hervorhebung durch Seitenbetreiber) bezeichnet. Somit hat Jesus also sehr wohl alles Pflanzenleben auf dem Planeten Erde bei seiner Aussage miteinbezogen, auch wenn das Herrn Gleason Archer vielleicht nicht passt. Und deshalb widerspricht Walter-Jörg Langbein dem Fundamentalisten Gleason Archer auch ganz energisch:
    „Jesus machte konkrete naturwissenschaftlich verifizierbare Aussagen. Sie sind ganz eindeutig falsch. Jesus hat sich geirrt. Da es daran keinen Zweifel geben kann, ist es geradezu absurd, durch ‚Erklärungen‘ Jesu Irrtümer zu beseitigen. Das ist unmöglich. Konkrete Aussagen sind entweder falsch oder richtig. Jesu Aussagen über Senf sind falsch.“
    [Ebenda]


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