19-09-2017
Wer die Bibel aufmerksam liest, wird feststellen, dass die Bibel selbst die Behauptung widerlegt, Jesus wäre der Sohn Gottes, und sie zeigt klar, dass er, wie es der Koran behauptet, ein Prophet und Gesandter Gottes war. Das Konzept des Gottessohnes steht dem römischen Polytheismus und auch dem hinduistischen Polytheismus nahe, wo der fleischgewordene Gott Avatar genannt wird (z.B. Krishna), nicht aber der Religion Abrahams. Es war der Römer Paulus, der eigentliche Gründer des heutigen Christentums und ein früherer Feind des Monotheismus, der diese Idee als erster vertrat, wenn wir die Geschichte aufmerksam verfolgen.
Jesus und der Teufel in der Bibel
Im Neuen Testament, im vierten Kapitel des Matthäus, zeigen der sechste und siebte Vers recht klar, dass Jesus ein gehorsamer Sterblicher war und Gott sein Herr und Gebieter, laut seines Ausspruches im siebten Vers:
„Es steht geschrieben, du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“
In diesem Kapitel lesen wir, dass der Teufel den Messias von Ort zu Ort trägt. Wie kann der Teufel Gott tragen? Gelobt sei Gott; Er steht über solcher Blasphemie.
Dann fordert der Teufel Jesus auf, sich vor ihm niederzuwerfen und ihn anzubeten, ihn sogar mit weltlichen Besitz und Macht versuchend. Wie kann der Teufel eine solche Dreistigkeit mit Gott auch nur wagen? Als der Teufel Jesus versuchte, antwortete der, was in allen heiligen Büchern steht:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten; und Ihm allein sollst du dienen.“
(Matt. 4:10)
Kinder Gottes
Jesus nannte sich selber niemals Sohn Gottes, soweit es bekannt ist, sondern Menschensohn (Mark. 2:10), obwohl er, wenn er so genannt wurde, nicht protestierte - wie es in der Bibel steht - aber dabei diesen Titel nicht allein auf sich bezogen verstand. In der biblischen Terminologie des Alten und Neuen Testaments, wird jede gottesfürchtige, aufrichtige Person Kind Gottes genannt, wie wir es z.B. Matthäus lesen:
„Glückselig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.“
(Matt. 5:9)
„Damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmel ist...“
(Matt. 5:45)
„Ihr sollt auch nicht [jemanden] auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, [nämlich] der im Himmel.“
(Matt. 23:9)
Gott, der Vater
„Seid daher vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“
(Matt. 5:48)
„...sonst habt ihr keine Belohnung von eurem Vater im Himmel...“
(Matt. 6:1)
Das Wort „Vater“ für Gott wird an mehreren Stellen in der Bibel erwähnt, aber niemals ausschließlich für Jesus.
Jesus, der Anbetende
„Und als er die Volksmenge weggeschickt hatte, bestieg er einen Berg um zu beten...“
(Matt. 14:23)
Wenn Jesus Gott ist oder eins mit ihm, warum betete er dann? Tatsache ist, ein Gebet stammt immer von einem sich hingebenden, bedürftigen und auf die Gnade des Allmächtigen angewiesenen Wesen, wie es im Koran erwähnt ist:
„Oh ihr Menschen, es seid ihr, die Allahs bedürft, doch Allah ist der Reiche (frei von allen Wünschen und Bedürfnissen), würdig allen Lobes.“
(Fatir 15)
„Es gibt niemanden in den Himmeln und der Erde, der nicht als Diener zu dem Allergütigsten käme.“
(Maryam 93)
Jesus, ein Prophet Gottes
„Und siehe, einer trat herbei und sprach zu ihm: Herr, was soll ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich Herr? Einer ist der Herr. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote.“
(Matt. 19:16-17)
In den obigen Versen sieht man klar die Hingabe Jesus an Gottes Willen.
„Und als die hohen Priester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, dass er von ihnen redete. Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn für einen Propheten.“
(Matt. 21:45-46)
„Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der in Jerusalem weilt und nicht weiß, was dort geschehen ist in diesen Tagen? Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.“
(Lukas 24:18-19)
Hier ist bewiesen, dass alle, die an Jesus während seiner Lebenszeit glaubten, ihn nicht als Gott oder als der Sohn Gottes betrachteten, oder an die Doktrin von der Dreieinigkeit glaubten, sondern ihn als Prophet betrachteten. Die Worte Jesu selbst bezeugen es:
„Ist er nicht eines Zimmermann's Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria? Und seine Brüder Jakob und Joses und Simon und Judas? Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn in seinem Vaterland und in seinem Hause.“
(Matt. 13:53-58)
Jesus, ein Diener Gottes
„Aber von diesem Tag und dieser Stunde weiß niemand, nicht mal die Engel im Himmel, sondern nur der Vater.“
(Matt. 24:36)
Dies ist ein weiterer klarer Beweis, dass das Wissen von Jesus unvollkommen war und daher nicht eins mit Gott, und dass der allein Wissende Gott allein ist.
„Und er (Jesus) ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete: O mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen; aber nicht wie ich will, sondern wie Du willst.“
(Matt. 26:39)
Wir sehen hier, dass die sprechende Person nicht den gleichen Willen wie Gott hat und dass klar zum Ausdruck kommt, dass er ein gehorsamer Diener Gottes ist.
Jesus, Prediger des Monotheismus (Tauhid)
„Und das ist das ewige Leben, dass sie Dich kennen, den einzig wahren Gott, und Jesus Christus, den Du gesandt hast.“
(Joh. 17:3)
„Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie miteinander stritten, trat hinzu, und da er wusste, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete ihm: Das erste ist: Höre, o Israel: Der Herr, unser Gott, ist allein Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft.“
(Markus 12:28-30)
„Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn Er ist einer, und es ist kein anderer außer Ihm.“
(Markus 12:32)
„... er (Jesus) sagte zu ihm, Du bist nicht fern vom Reiche Gottes.“
(Markus 12:34)
In diesen Versen bekennt Jesus selber, dass Gott ein Gott ist und es keinen anderen als Ihn gibt, und dass jeder, der an Seine Einheit glaubt, nahe des Königreiches Gottes ist. Deswegen ist der, wer Gott etwas in der Anbetung beigesellt, oder wer an eine Dreieinigkeit glaubt, fern vom Reiche Gottes. Wer Jesus als Gott annimmt, verrät ihn selbst und seine Lehre.
Das erste Gebot
„Und wir sandten wahrlich zu jedem Volk einen Propheten mit dem Gebot: Betet Mich an und meidet (Taghut) falsche Götter…“ (Der edle Koran An-Nahl 36)
Das erste mosaische Gebot: „Ich bin dein Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben Mir haben.“
„Wahrlich, Allah verzeiht nicht, dass Ihm jemand beigesellt wird (Schirk), aber Er verzeiht weniger als das dem, den Er will.“
(Der edle Koran An-Nisa 48)
Jeder Prophet Gottes kam mit der gleichen Botschaft: Betet Allah an und glaubt an mich und die Gebote, die ich euch von Ihm überbringe. Wer dies nicht tut, ist schon gerichtet. Jesus war keine Ausnahme.
Heute | 6230 |
Insgesamt | 4844160 |
Am meisten | 42997 |
Durchschnitt | 1790 |