18-03-2022
MARIA UND IHRE FAMILIE
Allah berichtet im Koran wie folgt über Maria[1], die Mutter Jesu (a.s):
يَا مَرْيَمُ إِنَّ اللَّهَ اصْطَفَاكِ وَطَهَّرَكِ وَاصْطَفَاكِ عَلَىٰ نِسَاءِ الْعَالَمِينَ ﴿٤٢﴾
„(…) O Meryam, Allah hat dich auserwählt und dich rein gemacht und dich auserwählt vor den Frauen der (anderen) Weltenbewohner!“ (Der edle Koran 3:42)
Maria hat eine außergewöhnliche Stellung im Islam. Im Koran wird keiner Frau mehr Beachtung geschenkt als Maria, obwohl alle Propheten, mit Ausnahme von Adam (a.s), Mütter hatten. Allah betont ausdrücklich, dass Maria unter den Frauen der Weltbewohner auserwählt wurde. Die Jungfrau Maria wurde von Allah für eine besondere Aufgabe auserwählt und somit geehrt. Sie war in der Tat eine Frau, die geeignet war, ein derartiges Wunder wie das von Jesus, der ohne Vater geboren wurde, zu vollbringen. Allah benennt eine ganze Sure des edlen Korans nach Maria[2] und spricht sie frei von den Verleumdungen, die ihr unterstellt wurden. Zudem ist die dritte Sure nach ihrem Vater benannt: Imran. Nicht einmal die christliche Bibel ehrt Maria auf solch eine Weise. Weder in den 66 Büchern, aus denen die Bibel bei den Protestanten besteht, noch den 73 Büchern der Bibel bei den Katholiken, ist ein Kapitel mit dem Namen Maria oder ihrem Sohn zu finden. Man findet Bücher, die die Namen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes tragen; aber keins mit dem Namen Maria. Weitere Bücher werden nach Petrus, Paulus benannt, aber kein einziges nach Jesus.
Der Prophet Mohammed (صلى الله عليه و سلم) erklärt wie folgt die ehrenhafte Stellung Marias:
„Die besten Frauen der Welt sind vier: Maria, die Tochter Imrans, Asiya, die Frau Pharaos, Khadijah bint Khuwaylid[3] und Fatimah, die Tochter Mohammeds, des Gesandten Allahs.“[4]
Maria besaß einen gewaltigen Glauben, Frömmigkeit, Charakter und Schamhaftigkeit; auch ihre Mutter, namens „Hannah“[5] war von solch einer großen Persönlichkeit und ihr Vater Imran ebenfalls. Dieser Familie wurde eine besondere Stellung gegenüber anderen Menschen verliehen, Allah bekräftigt dies mit Seinen Worten:
„Gewiss Allah hat (…) die Sippe Imrans vor den (anderen) Weltenbewohnern auserwählt“ (Der edle Koran 3:33)
Hannah, die Großmutter von Jesus, also die Mutter von Maria, war unfruchtbar. Die Situation versetzte sie in die tiefe Trauer, jedoch beklagte sie ihren Kummer einzig und allein Allah, ihren Schöpfer, sodass sie Allah ein großes Versprechen gab; wenn ihr ein Kind beschert werden sollte, würde sie dies als Diener Gottes der Synagoge (damalige Moschee, namens Baitul-Maqdis )widmen. Daraufhin erhöhte Allah ihr Bittgebet und bescherte sie mit einem Kind, woraufhin sie Maria gebar. Hannah war enttäuscht eine Tochter bekommen zu haben, da sie einen Sohn erwartete, der im Tempel Dienst leisten sollte. Denn ein Mädchen ist nicht gleich wie ein Junge. Hannah nannte ihr Kind Maria (Meryem) und bat Allah, sie und ihr Kind vor dem Satan zu beschützen:
„Ich habe sie Meryem genannt, und ich stelle sie und ihre Nachkommenschaft unter Deinen Schutz vor dem gesteinigten Satan.“ (Der edle Koran 3:36)
Allah nahm auch dieses Bittgebet von ihr an, und verlieh Maria und ihrem bald geborenen Kind, Jesus, eine besondere Eigentümlichkeit; keiner von ihnen wurde bei der Geburt von Satan berührt. Der Prophet Mohammed (صلى الله عليه و سلم) sagte:
„Keiner wird geboren, ohne dass Satan ihn bei seiner Geburt berührt, daher kommt das Schreien durch seine Berührung, außer Maria und ihr Sohn (Jesus).“[6]
Hannah war ratlos und wusste nicht weiter. Sie hatte schließlich ein Gelübde an Allah abgelegt. Doch sie zeigte sich in ihrem Wort Wahrhaftig und übergab Maria zum Dienst dem Tempel, nachdem sie das Alter erreicht hatte. Die Sittlichkeit und Frömmigkeit der Familie Maria war unter dem Volk bekannt, deshalb stritten die anwesenden Priester, wer denn die Ehre haben soll, sie aufzuziehen. Schließlich sollte das Los entscheiden und der Prophet Zacharias (a.s) gewann. Allah berichtet wie folgt über den Ablauf:
„Als Imrans Frau sagte: „Mein Herr, ich gelobe Dir, was in meinem Mutterleib ist, für Deinen Dienst freigestellt. So nimm (es) von mir an! Du bist ja der Allhörende und Allwissende.“ Als sie sie dann zur Welt gebracht hatte, sagte sie: „Mein Herr, ich habe ein Mädchen zur Welt gebracht.“ Und Allah wusste sehr wohl, was sie zur Welt gebracht hatte, und der Knabe ist nicht wie das Mädchen. (…) Da nahm ihr Herr sie auf gütigste Art an und ließ sie auf schöne Weise heranwachsen und gab sie Zakariyya zur Betreuung. (…)“ (Der edle Koran 3:35-37)
Maria wurde unter der Sorge und Obhut des Prophet Zacharias erzogen. Dabei bemerkte er besondere Kennzeichen an Maria; verschiedene Wunder, die in ihrer Anwesenheit geschahen. Maria wurde ein separater Raum im Tempel zur Verfügung gestellt, wo sie sich ungestört dem Gottesdienst widmen konnte. Jedes Mal, wenn Zacharias (a.s) den Raum betrat, um nach ihren Bedürfnissen zu sehen, fand er reichlich Obst bei ihr, deren Saison noch nicht gegeben war. Allah berichtet:
„(…) Jedes Mal, wenn Zakariyya zu ihr in die Zelle trat, fand er bei ihr Versorgung. Er sagte: „O Maryam, woher hast du das?“ Sie sagte: „Es kommt von Allah; Allah versorgt, wen Er will, ohne zu berechnen.“ (Der edle Koran 3:37)
Auch die Engel besuchten Maria mehr als nur in einer Gelegenheit. Allah berichtet, dass die Engel sie besuchten und sie über ihre außergewöhnliche Stellung unter der Menschheit aufklärten:
„Als die Engel sagten: „O Maryam, Allah hat dich auserwählt und dich rein gemacht und dich auserwählt vor den Frauen der (anderen) Weltenbewohner! O Maryam, sei deinem Herrn demütig ergeben, wirf dich nieder und verbeuge dich zusammen mit den sich Verbeugenden.“ (Der edle Koran 3:42-43)
Maria war eine "Jüdin", welche unter allen Frauen der Welt von Allah auserwählt wurde. Der Prophet Mohammed (صلى الله عليه و سلم) erwähnt und ehrt weder seine eigene Mutter im edlen Koran noch seine geliebte Ehefrau, noch seine geliebte Tochter Fatima, noch irgendeine andere arabische Frau. Aber eine Jüdin wird im Koran geehrt.
Orientalisten bzw. die Feinde des Islams stellen die Behauptung, dass Mohammed selbst den Koran geschrieben hat.
Nun eine Frage; Warum sollte Mohammed ein jüdisches Mädchen vor seiner eigenen Mutter, eigener Ehefrau oder seiner eigenen Tochter ehren? Warum sollte der Prophet des Islams eine Frau von seinen Gegnern ehren und somit eine Jüdin hervorheben, obwohl die damaligen Juden ein abfälliges Verhalten gegenüber den Arabern hatten und als minderwertige Rasse betrachteten, weil sie (die Araber) über Hagar, die Magd abstammten und sie selbst (die Juden) von Sarah, die legitime Ehefrau Abrahams abstammten.
Doch so ist es! Mohammed (صلى الله عليه و سلم) hatte keine andere Wahl, denn die Offenbarung des Korans wurde ihm von Allah diktiert; Wort für Wort. Allah betont dies öfters im edlen Koran, wie beispielsweise:
وَمَا يَنطِقُ عَنِ الْهَوَىٰ ﴿٣﴾ إِنْ هُوَ إِلَّا وَحْيٌ يُوحَىٰ ﴿٤﴾
„Er redet nicht aus (eigener) Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird.“ (Der edle Koran 53:3-4)