31-07-2018
Die Bildung einer neuen Basis für die Bewegung, um die Verkündung abzusichern
Nachdem die Verkündung in die Öffentlichkeit getragen wird, sollte man sich nicht mir dem vorhandenen Standort genügen, sondern stets Ausschau nach anderen eventuell besser geeigneten Verkündungsorten halten. Wenn wir uns das Leben und die Bewegungsmethode des Propheten anschauen, dann sehen wir, dass er sich mit Mekka als alleinigen Verkündungsort für den Tauhid nicht begnügte, sondern die Verkündung auch in andere Orte verbreitet. Dies war auch eines der wesentlichen Gründe für die Auswanderung nach Abessinien. Selbst das reichte Rasulullah (saw) nicht, so dass er die Verkündung der Tauhid-Aqida auch außerhalb Mekka vorantrieb und somit stets für ihre Ausbreitung sorgte.
Wenn wir uns die Eigenschaften der nach Abessinien ausgewanderten Muslime näher betrachten, so wäre es falsch zu behaupten, dass Angst oder weltliche Vorteile die Beweggründe für ihre Auswanderung waren. Sicherlich waren unter diesen Muslimen auch schwache und hilfsbedürftige dabei. Doch unter ihnen waren auch viele, die sich in Mekka nicht in Gefahr befanden, aus einer starken Sippe stammten, mächtig und reich waren und Frauen, die zu den ehrenwertesten Familien angehörten.
So z.B. Jafar bin Abu Talib. Er war der Sohn des einflussreichen Abu Talib. Deswegen hatte sich keiner der Muschrikin getraut ihm etwas anzutun.
Zubayr bin Awwam; auch er gehörte einer mächtigen und großen Sippe an.
Uthman bin Affan; er war reich und war einer, der sich auch selbst beschützen konnte.
Abdurrahman bin Awf und Abu Salama al-Mahzunu; auch sie waren nicht in Gefahr, denn auch vor ihren Sippen nahmen sich die Muschrikin in Acht.
Ummu Habiba bint-i Abu Sufyan; sie war die Tochter einer ehrenwerte Familie von den Quraysch. Auch für sie bestand keine Gefahr. Diese Auswanderung war ein plan der islamischen Bewegung und erfolgte auf Befehl des Anführers, auf dass sie im Falle einer Niederlage in Mekka diese Bewegung in Abessinien fortführen. Schließlich formte die Tauhid-Aqida sie zu solchen Persönlichkeiten, die dazu auch in der Lage gewesen wären. Jeder Muslim würde um Rahmen der islamischen Bewerbungsmethode so erzogen, dass selbst dann, wenn außer ihm kein anderer mehr am Leben wäre, er im Stande gewesen wäre diese Da’wa, trotz aller Schwierigkeiten, fortführen.
Erst nach den Schlachten bei Badr, Uhud und Handak und nach der Vereinbarung von Hudaybiya, befahl Rasulullah (saw) den nach Abessinien ausgewanderten Muslime nach Medina zu kommen. Denn mit der Vereinbarung von Hudaybiya wurde der islamische Staat nun förmlich von den Muschrikin anerkannt. Die Muslime waren nun gestärkt und hatten in materiellen und geistigen Belangen große Fortschritte gemacht. Sie waren nun so mächtig, dass sie die Anmerkungen ihres Staates, den hochnäsigen und arroganten Muschrikin, die von such glaubten unbesiegbar zu sein, aufgezwungen hatten. Die Muslime hatten die Gefahren überstanden und waren fort an in der agierenden Position.
Kurz Nach der Vereinbarung von Hudaybiya entsandt Rasulullah (saw) Amr bin Umayya ad-Damiriy zum Negus von Abessinien, um due Muslime von dort wieder zurückzuholen.
In den vergangene fünf Jahren seit der Hijra nach Medina wurde die Muslime von den Muschrikin pausenlos bedrängt und angegriffen. Die Muslime verlebten ständig Bedrängnis und Leid, so als ob sie sich unter einer Belagerung befanden.
Die Angriffe der Muschrikin waren stets darauf bedacht, die Muslime vollständig zu vernichten. Dies können wir insbesondere daran sehen, dass mit jeder weiteren Schlacht die Anzahl der Soldaten und die Ausrüstung der Muschrikin stiegen. Zuletzt nahmen an der Grabenschlacht um Medina 10.000 Soldaten an der Seite der Muschrikin teil. Noch nie zuvor konnte man in dieser Gegend solchen Dimensionen begegnen. Sie hatten nur ein Ziel: die Vernichtung der Muslime und des Islams. Doch Allah (swt) durchkreuzte ihre hinterhältigen Pläne und führte sie zu einer weiteren Niederlage.
Nach dieser Schlacht verkündete Rasulullah (saw) seiner Gemeinschaft folgende frohe Botschaft: „Von nun an werden wir die angreifen. Sie werden uns nicht mehr angreifen können.“ (Bukhari)
Damit sagt er, dass Medina nicht mehr angegriffen wird und dass von nun an auch die Muslime selbst in der Lage sein werden Angriffe zu starten. Diese Aussage würde nicht zuletzt durch die Vereinbarung von Hudaybiya, die im Jahre 6 nach der Hijra getroffen wurde, unterstrichen.. Mit dem islamischen Staat in Medina, der nach all den Schwierigkeiten errichtet wurde, gab es nun keinen Bedarf mehr an einer zweiten islamischen Gemeinschaft zur Absicherung dieser Bewegung. Auch die Muslime in Abessinien sollten die Freude dieses historischen Ereignisses miterleben, so dass sie zurückgeholt wurden. Als die Auswanderer diese Nachricht hörten, machten sie sich sofort auf den Weg nach Medina. Dort angekommen, hörten sie, dass sich ihre Brüder bei der Schlacht um Khaybar befanden, so dass sie ihnen unverzüglich zur holde eilten. Ihre reisemudigkeit und körperliche Erschöpfung nächten ihnen nichts aus. Schließlich befanden sie sich nun in einem islamischen Staat. Was sollte sie davon abhalten, dem Gesandten Allahs (saw) und den Muslimen beizustehen? Noch bevor sie dort ankamen, war Khaybar bereits eingenommen. Als Rasulullah (saw) sie sah, brachte er seine Freunde wie folgt zum Ausdruck: „Soll ich mich heute wegen der Einnahme von Khaybar freuen oder wegen der Ankunft von Jafar bin Abu Talib.?! (İbn Hisham)
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