TRINITÄT IM WIDERSPRUCH

04-10-2019

TRINITÄT IM WIDERSPRUCH

Allah zeugt nicht und wurde nicht gezeugt

Allah, der Alleinige, der Eine, der keiner Gattin und keines Sohnes bedarf, ist erhaben darüber, dass ER einen Sohn hat. Jesus (a. s.) war kein Mann, der behauptete, er sei der leibliche Sohn Allahs, des Hocherhabenen. Diese Behauptung tauchte erst im 4. Jahrhundert auf und war, zusammen mit anderen Behauptungen, die weder die Schüler noch die Jünger Jesu kannten – und denen sie sich entschieden widersetzten –, der Anfang der Abkehr vom reinen Monotheismus.

In diesem Kapitel werden wir viele Zeugnisse aus der Thora und den Evangelien präsentieren, in denen der Begriff oder die Bedeutung des Ausdrucks „Sohn Allahs“ vorkommt. Ziel ist es, dem Leser darzulegen, dass dieser Ausdruck in diesen Texten – mit Ausnahme des Johannesevangeliums – metaphorisch für das Prophetentum steht. Seine Verwendung beschränkt sich nicht nur auf Jesus (a. s.), sondern wird auch in Bezug auf andere Propheten wie Adam und Jakob sowie auf die Anhänger Jesu und auf die Menschen im Allgemeinen verwendet. Es gibt weder einen Beweis noch einen Text, der die Besonderheit der Beziehung zwischen Jesus und seinem Schöpfer belegt.

In der Thora steht:

„Da sich aber die Menschen begannen zu vermehren auf Erden, und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen … denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen, …“
(Genesis 6:1-4)

„Und du sollst zu Pharao sagen: So sagt der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn.“
(Exodus 4:22)

„Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes.“
(Deuteronomium 14:1)

Im Evangelium steht:

„… auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“
(Matthäus 5:45)

„Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
(Matthäus 5:9)

„So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
(Matthäus 5:16)

„Habt Acht auf eure Frömmigkeit, dass ihr sie nicht vor den Leuten übt, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.“
(Matthäus 6:1)

„… auf dass dein Almosen verborgen sei; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.“
(Matthäus 6:4)

„Wenn du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließe die Tür zu und bete zu deinem Vater, der ins Verborgene sieht; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.“
(Matthäus 6:6)

„Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet.“
(Matthäus 6:8)

„Darum sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“
(Matthäus 6:9-13)

„Denn wenn ihr den Menschen ihre Übertretungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Übertretungen auch nicht vergeben.“
(Matthäus 6:14-15)

„Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht vor den Leuten mit deinem Fasten prahlst, sondern vor deinem Vater, der ins Verborgene sieht; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.“
(Matthäus 6:17-18)

„Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen; und doch nährt sie euer himmlischer Vater.“
(Matthäus 6:26)

„Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern der Geist eures Vaters ist es, der durch euch redet.“
(Matthäus 10:20)

„Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel.“
(Matthäus 23:9)

„Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Übertretungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, wird euer Vater, der im Himmel ist, eure Übertretungen auch nicht vergeben.“
(Markus 11:25-26)

„Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“
(Johannes 20:17)

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“
(Lukas 6:36)

„Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“
(Lukas 11:2)

„… aber euer Vater weiß wohl, dass ihr dessen bedürft.“
(Lukas 12:30)

„… der war ein Sohn Adams, der war Gottes.“
(Lukas 3:38)

Wie Jesus sein Volk ansprach, dass sie – metaphorisch – „Söhne Gottes“ seien, so benutzte er denselben metaphorischen Ausdruck, wenn er über sich selbst sprach, und nannte sich auch „Menschensohn“, wie in den folgenden Beispielen:

„Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, werden ausgerissen.“
(Matthäus 15:13)

„Von dem Tag aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater.“
(Matthäus 24:36)

„… aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.“
(Matthäus 8:20)

„Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch vor meinem himmlischen Vater bekennen.“
(Matthäus 10:32)

„Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss des Menschen Sohn erhöht werden.“
(Johannes 3:14)

*Jesus as. korrigierte aber diese Konzeption und prophezeite, was man auf ihn zurückführe werde.

… Gott hatte keinen Anfang, noch wird er je ein Ende haben, aber allem hat er einen Anfang gegeben, und allein wird er ein Ende geben. Er Hz weder Vater noch Mutter, er hat weder Söhne noch Geschwister, noch Gefährten. Und weil Gott keinen Körper hat, darum isst er nicht, schläft er nicht, stirbt er nicht, geht er nicht, bewegt er sich nicht, sondern er bleibt auf ewig ohne menschliche Ähnlichkeit,… (Barnabas, 17)

 

Und als Jesus dies gesagt hatte, schlug er beide Hände vors Gesicht, und dann fiel er mit dem Haupt zur Erde nieder. Und als er sein Haupt erhoben hatte, sagte er: „Verflucht sei jeder, der in meine Rede hineinbringen wird, dass ich der Sohn Gottes bin.“ Bei diesem Worten fielen die Jünger nieder wie tot, da gib Jesus sie auf und sagte: „Lasst uns Gott fürchten, wenn wir uns nicht an jedem Tag (Auferstehung) fürchten wollen. (Barnabas, 53)

 

Jesus antwortete: „Und ihr, was sagt ihr, dass ich sei?“ Petrus antwortete: „Du bist Christus, der Sohn Gottes.“ Da würde Jesus zornig und schalt ihn voller Zorn. (Barnabas, 70)

 

… Verfluche du auf ewig einen jeden, der mein Evangelium, das du mir gabst, verfälschen wird, wenn sie schreiben, dass ich dein Sohn sei. Denn ich, Lehm und Staub, bin Diener deiner Diener, und nie habe ich von mir geglaubt, dir ein guter Diener zu sein;… (Barnabas, 212)

 

Im ehrwürdigen Koran sagt der Erhabene:

Und sie sagen: „Allah hat SICH einen Sohn genommen.“ Gepriesen sei ER! Vielmehr gehört IHM, was in den Himmeln und auf Erden ist. Alles ist IHM gehorsam. (Koran 2:116)

 

Fürwahr, das Gleichnis Jesus ist bei Allah wie das Gleichnis Adams: ER erschuf ihn aus Staub. Dann sprach ER zu ihm „Sei“ und so war es. (Koran 3:59)

Und sie machten für Allah Partner, die Dschinn, und ER hat sie erschaffen. Und sie dichten IHM ohne Wissen Söhne und Tochter an. Gepriesen und erhaben ist ER über das, was sie schildern! Der absolute Schöpfer der Himmel und der Erde wie hätte ER einen Sohn und ER hat keine Gattin! Und ER hat alles erschaffen und ER weiß um alle Dinge. (Koran 6:100-101)

 

Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Nazaräer sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Jene ist ihre Rede ihres Mundes. Sei entsprechen der Rede derjenigen, die den Islam vorher leugneten. Möge Allah sie bekämpfen! Wie lassen Sie sich abwenden? (Koran 9:30)

 

Sie sagen: „Allah hat SICH einen Sohn genommen.“ Preis sei ihm! Er UT der sich selbst Genügende. Ihm gehört, was in den Himmeln und auf Erden ist. Habt ihr irgendeine Ermächtigung dazu? Sagt ihr über Allah, was ihr nicht wisst?“ (Koran 10:68)

 

Und sprich: „der Lobpreis gebührt Allah, der sich keinem Sohn genommen hat und keinen Teilhaber an der Herrschaft hat. Und Er hat keinen bestehenden Freund aus Schwäche.“ Und preise Seine Herrlichkeit mit aller Verherrlichung! Und es soll diejenigen warnen, die sagen: „Allah hat SICH einen Sohn genommen. Darüber besitzen weder sie noch ihre Vater Wissen. Ungeheuerlich ist das Wort, das aus ihrem Munde kommt. Sie sagen nichts weiter als Lüge. (Koran 18:4-5)

 

Derart ist Jesus, Sohn Maria – das Wort der Wahrheit, das sie bestreiten. Es ist mit Allah unvereinbar, dass ER SICH irgendeinen Sohn nehme. Gepriesen sei ER! Wenn ER eine Angelegenheit beschlossen hat, spricht ER nun aber zu ihr: „Sei!“ und sie ist. (Koran 19:34-35)

 

Und sie sagen: „Der Allerbarmer hat SICH einen Sohn genommen.“ Ihr habt gewiss schon eine grässliche Sache gebracht. Fast zerbrechen davon gewiss die Himmel und spaltet sich die Erde und fallen die Berge zusammenkrachend nieder, dass sie für den Allerbarmer einen Sohn propagieren. Und es ist für den Allerbarmer nicht angemessen, dass er einen Sohn nehme. Niemand, wer in den Himmeln und auf Erden ist, kommt zum Allerbarmer anders als ein anbetender Diener. (Koran 19:88-93)

 

Und sie sagen: „Der Allerbarmer hat SICH einen Sohn genommen.“ Gepriesen sei ER! Sie sind vielmehr geehrte anbetend Dienende. Sie kommen IHM in der Rede nicht zuvor und sie handeln SEINEM Geheiß entsprechend. Er weiß, was vor ihnen liegt und was hinter ihnen. Und sie legen nur für denjenigen Fürsprache ein, an dem ER Wohlgefallen hat. Und sie sind aus Furcht vor IHM sich Sorgende. Und wer von ihnen sagt: „Fürwahr, ich bin eine Gottheit an Stelle SEINER.“, so vergelten WIR ihm jenes mit der Hölle. Auf diese Weise vergelten wir es den Ungerechten. (Koran 21:26-29)

Allah hat sich keinerlei Sohn genommen. Und es gibt keinerlei Gottheit mit IHM; sonst wäre gewiss jede Gottheit mit dem weggegangen, was sie erschaffen hat, und sicher hatte sich einer von ihnen über andere erhoben. Gepriesen sei Allah ob dem, was sie schildern! Der Wissende um das Verborgene und das Offene, hoch erhaben ist ER über das, was sie beigesellen. (Koran 23:91-92)

 

DER, DESSEN die Herrschaft der Himmel und der Erde ist und DER SICH keinem Sohn nahm und DER keinen Teilhaber an der Herrschaft hat; und ER erschuf jedes Ding und ER teilte ihm sein vorherbestimmtes Maß zu. (Koran 25:2)

 

Fürwahr, es gehört doch wahrhaftig zu ihrem Lügentrug, dass sie gewiss sagen „Allah hat gezeugt.“ Und fürwahr, sie sind gewiss Lügende. (Koran 37:151-152)

 

Hätte Allah DICH einen Sohn nehmen wollen, hätte ER unter dem, was ER erschafft, ausgewählt – was ER will. Gepriesen sei ER! ER ist Allah, der Eine, der allmächtige Bezwinger. (Koran 39:4)

 

Sprich: „Wenn der Allerbarmer einen Sohn hätte, wäre ich der Erste der anbetend Dienenden.“ Gepriesen sei der Herr der Himmel und der Erde und der Herr des Thrones ob dem, was sie schildern! (Koran 43:81-82)

 

Und dass ER – erhaben ist die gewaltige Herrlichkeit unseres Herrn! – gewiss keine Gattin genommen hat und keinen Sohn. (Koran 72:3)

 

Sprich: „ER, Allah ist der Eine, Allah ist der ewige Herr, Er zeugt nicht, und Er wurde nicht gezeugt. (Koran 112:1-3)

 

Und zur Bekräftigung des Vergleichs zwischen der Erschaffung Jesu ohne Vater und der Erschaffung Adams ohne Vater oder Mutter zitieren wir wie folgende Verse:

Und diejenigen, die ihren Scham keusch hielt – da hauchten WIR in sie von UNSEREM Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welten. (Koran 21:91)

Als dein Herr zu den Engeln sprach: „Fürwahr, ICH bin der Erschaffer eines Menschen aus Lehm. Und Wenn ICH ihn geformt und in ihn von MEINEM Geist eingehaucht habe, dann fallt euch vor ihm niederwerfend nieder!“ (Koran 38:71-72)

Fürwahr, Jesus ist bei Allah zu vergleichen mit Adam. ER erschuf ihn aus Staub. Dann sprach ER zu ihm: „Sei!“ und er war. (Koran 3:59)


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