16-01-2018
Hat sich der Glaube der neuen Person verbessert, seine Aqida sich gefestigt und sein Verständnis vom Islam vervollkommnet, sollte man mit ihm zur nächsten Phase übergehen, nämlich zur praktischen Phase. Es handelt sich um die Phase, in der die theoretischen Aspekte des Glaubens zu einem korrekten islamischen Verhalten werden. Dies ist die Bedeutung der Worte des Propheten (s):“Glaube entsteht weder durch Wunschdenken noch durch äußeres Schmücken. Es ist vielmehr das, was im Herzen wohnt und durch Tat bestätigt wird.“
Die Erziehungsmethoden im Islam zur Bildung einer islamischen Persönlichkeit bauen von ihrem Wesen her grundsätzlich auf der Festigung und Vertiefung der Aqida-Grundlagen in der menschlichen Seele auf. Dies geschieht vor den Verpflichtungen im Bereich der gottesdienstlichen Handlungen, der Scharia und keinesfalls umgekehrt.
Der Grund hierfür ist, dass die Moral, die Gottesdienste und die islamischen Grundlagen für zwischenmenschliche Beziehungen der Ausdruck für die Existenz der Aqida und eine Folge von seinen Auswirkungen sind. Je stärker und fester das ist, desto eher entsteht eine Einheit und Stimmigkeit zwischen dem Äußeren und Inneren. Also zwischen den Glaubensaspekten und den Handlungen.
Deshalb gehört zu den Notwendigkeit dieser Phase, die Person dazu aufzurufen, sich an dem festzuhalten was seiner Aqida entspricht und in absoluter Harmonie mit den Geboten steht, welche dieser Aqida entspringen.
Dazu erfordert, dass man in allen Angelegenheiten den islamischen Gebote und Rechtsbestimmungen akzeptiert und sein Leben entsprechend dieser göttlichen Methode gestaltet, ganz gleich ob im Bereich des Gottesdienstes, der Moral oder der Hnadlungen. Ebenfalls ist es erforderlich, dass man den Islam zum Maßstab macht, von den man ausgeht und auf den man sich in allen Bereichen des Lebens stützt.
Von der Praxis zur Mitgliedschaft
In der dritten Phase muss die Person, deren Aqida gefestigt, deren Verständnis vollendet und deren Handlung korrekt ist, dazu bewegt werden, sich der islamischen Bewegung anzuschließen. Es gibt viele und eindeutige Beweise aus dem Quran und der Sunna, welche die Pflicht der gemeinschaftlichen Arbeit für den Islam belegen. Eine einzelne Person vermag nicht, allein die Verantwortung für die Da'wa und ihre Erfordernisse zu tragen und dabei der Realität der Jahiliyya die Stirn zu bieten und sie zu beseitigen. Also muss eine islamische Gesellschaft ins Leben gerufen und ein islamischer Staat gegründet werden, damit die islamische Lebensweise auf ein Neues beginnen kann. Daraus folgt, dass all diese Ziele samt ihren Erfordernissen eine Teilnahme an einer organisierten Bewegung zur Pflicht machen, sodass man sich in sie integriert uns selbst zu einem festen Bestandteil davon wird. Zu den Voraussetzungen für diese Phase gehört, dass man die Säulen des Islam umsetzt und nach der authentischen Sunna strebt. Man muss in dieser Phase von zweifelhaften Angelegenheiten Abstand nehmen, Verbote klar meiden und Allah, den Mächtigen und Erhabenen, in jeder großen und kleinen Sache berücksichtigen.
Zu den Voraussetzungen dieser Phase gehört auch, dass man versucht, seine Familie, Freunde und Nahestehenden zum Guten zu verändern. Man muss sich bewusst sein, dass die eigene Frömmigkeit nicht ausreicht, um bei Allah Eibe Entschuldigung zu haben, wenn man die anderen nicht zur Verbesserung animiert. Zu den Aufgaben gehört auch die Pflicht, das Gute zu Gebieten und das Verwerflich zu verbieten, selbst wenn man dabei von anderen keine Unterstützung hat.
Der Glaube sollte den Menschen Satz drängen, immer die Wahrheit zu sprechen, ohne dabei Angst vor Tadel oder schaden zu haben. Hierzu bedarf es wohl keinerlei islamische Belegstellen, da das Buch Allahs, des Erhabenen und die Sunna Seines Gesandten (s) voll davon sind.
Dies sind die Hauptphase, welche in ihrem Zusammenschluss und ihrer Verbindung einen Maßstab ergeben, auf den man sich stützen kann oder aus dem man im Rahmen der Einladungen zu Allah Nutzen ziehe kann.
Alle Geschwister können von dieser Methode bei der Definition der Kontouren des Weges, den man während der Da'wa der Menschen zum Islam als Idee oder als Bewegung begeht, profitieren. Allah ist der Führer zum rechten Weg.
Dass Allah eine Person durch dich rechtleitet, ist besser für dich als das Diesseits und was in ihm ist.
"Und sag: Wirkt! Allah wird euer Tun sehen, und (auch) Sein Gesandten und die Gläubigen. Und ihr werdet zum Kenner des Verborgenen und des Offenbaren zurückgebracht werden, und dann wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet." (9:105)
Im Auftrag des Islam
(Aus dem Buch: Wie lädt man ein zum Islam?)
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